schlepp schlepp

So, heute gehts ans Schleppen. Nach der Arbeit werde ich schon mal die Getränke für nächste Woche besorgen. Es wird 2 Flaschen Mineralwasser geben. Mit wenig Kohlensäure. Damit seid Ihr alle doch einverstanden oder? Müßte ja eigentlich auch reichen für 14 Personen 😀

Und sollte jemand in der Nähe sein, der mir dabei helfen möchte, die 2 Flaschen nach oben in meine Wohnung zu schleppen: Immer gern! DAS sind nämlich so Momente, in denen ich denke „Och… son Kerl wäre jetzt gar nicht mal so übel!“ hihi

Kossi-Spleens!

Eigentlich habe ich zuvor nie großartig drüber nachgedacht. Aber gestern bei einem Gespräch mit einem Bekannten kam das Thema „Welche Spleens hast du?“ irgendwie auf und er konnte gar nicht glauben, was ich für bekloppte Dinge tu. Doch für mich ist es ja normal:

Wenn ich mir beispielsweise die Zähne putze, habe ich keine Lust, mich drei Minuten im Spiegel anzustarren. Also mach ich es bereits seit Jahren so, dass ich nebenbei die Jalousien in meiner Wohnung rauf- bzw. runterlasse. Je nachdem ob gerade morgens oder abends ist.

Ich habe eine elektrische Zahnbürste und würde auch nieee nieeeee nieeeeee mehr eine ganz normale benutzen, weil ich es superpraktisch finde. Aber eben öde, wenn man einfach nur so dumm in der Gegend rumsteht.

Der Nachteil ist allerdings, dass ich grundsätzlich auf mein Sleepshirt kleckse, denn irgendwann läuft natürlich Spucke gepaart mit Zahncreme aus dem Mund. Bis zum Kinn gehts ja, aber meist tropft es dann halt runter. Stört mich aber jetzt nicht wirklich. Ist ja von mir. Und solange ich nicht an die Haustür stürme, weil es geklingelt hat und mein Leckerschmackofatz Julian McMahon mich entgeistert anguckt, gehts doch oder? 😉

Was ich auch gern mache ist, Bücher bis zum Kapitelende zu lesen, bevor ich es weglege. Das machen Trilliooonen von Menschen zwar auch, aber es gibt auch Bücher, die HABEN gar keine Kapitel! Dann mach ich es immer so, dass ich bis zum ersten Absatz auf der linken Seite lese. UND, ganz wichtig: Ich drehe das Lesezeichen dann immer so rum, dass die Rückseite auf der linken Buchhälfte anliegt. Also nicht andersrum. Und es muss quer liegen. Also so (in diesem Fall handelt es sich um ein Magnetlesezeichen):

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Eine weitere Macke von mir ist, dass ich mich nackt fühle, wenn ich aus dem Haus gehe und vergesse, einen Hauch Parfüm aufzulegen. Dann fühl ich mich total wie ohne Brille. Selbst wenn ich bereits unten an der Haustür bin, renn ich nochmal schnell nach oben. Und für ganz besondere Notfälle hab ich auch immer einen Mini-Flakon in meiner Tasche 😉

Was ich auch supergerne mache (und dafür habe ich schon total viele Lacher geerntet): Ich putze mein Auto gern von innen. Bis hier hin normal, oder? Aber! Ich habe ja einen Paul. Und wer Paul kennt, weiß, dass das Armaturenbrett totaaaal riesig ist. Da komme ich mit dem Arm nicht mal an die Windschutzscheibe. Okay, könnte daran liegen, dass ich mit 1,64 m nicht gerade die Größte bin.

Auf jeden Fall habe ich mir vor einiger Zeit dann mal einen Swiffer gekauft und damit komm ich wuuunderbar in alle Ecken von Paul. Auch, wenn er ja überwiegend rund ist hihi. Bis dahin ist es auch noch recht normal, oder?

Ich habe aber keine Lust, das an einer Tankstelle zu machen oder vorm Haus. Das kann ja schließlich jeder! Vielmehr mach ich es, wenn ich an einer roten Ampel stehe. Warum dumm aus der Wäsche gucken und darauf warten, dass es grün wird, wenn das Armaturenbrett ruft „Kossi, ich bin staubig, mach mich sauber!“ Dann zückt Kossi ihren Swiffer und ab damit übers Armaturenbrett. Die Leute rechts und links grinsen dann meist, ich lächle nett zurück und mach weiter. Bis die Ampel grün wird. Bei extrem starker Verschmutzung brauch ich auch schon mal zwei rote Ampeln 🙂

Und dann bin ich noch son total gradliniger Typ. Zumindest was Deko und Möbel und so angeht. Wenn ich Bilder aufhänge brauch ich dazu keine Wasserwaage. Meine Augen sind mit Sicherheit besser als jedes Hilfsmittel. Ich kann es nämlich nicht haben, wenn irgendwas schief ist. Neulich stellte ich meine Wohnzimmermöbel etwas um und eine Freundin kam zu Besuch. Sie meinte, ich könne den Sessel doch auch schön schräg hinstellen, ging an mir vorbei und verschob den Sessel.

Neeee, das geht GAR NICHT! Der muss genau parallel zum Teppich stehen und rechtwinklig zur Wand! Hab ihn dann natürlich direkt wieder gerade hingestellt. Und das Bild über der Couch muss auch genau mittig über dem Sofa hängen! Wenn das Sofa mal verrutscht, bieg ich es wieder gerade 😉

Und beim Einparken mach ich grundsätzlich die Musik ganz leise. Sonst würd ich nie in die Parklücke kommen. Ich muss ja schließlich HÖREN, wenn ich irgendwo anecke hihi

Es gibt sicher noch eine Million anderer bekloppter Sachen die ich so mache. Aber ich will mich ja nicht blamieren und deshalb muss das für heute reichen! Und sonst? Bin ich ganz normal! Ehrlich!! Ich schwöre! 😉

Ich kaufe ein “E”

Ich schreibe gern. Ich schreibe viel. Ich schreibe oft. Ich schreibe jeden Tag.

Das Zeitalter, in dem ich Geschichten und auch mal einen Roman (!) mit dem Kugelschreiber geschrieben habe, sind lange lange lange lange vorbei. Schluss mit einem rechten Mittelfinger, den eine unschöne Hornhaut genau an der Stelle krönt, an der der Kugelschreiber immer anlag. Heute sind die Hände schön. Und gepflegt. Weil!

Man hat ja Tastaturen.

Ich liebe Laptops. Obwohl ich noch nie einen hatte. Aber ich mag es total gerne sehen, wenn jemand auf einem Laptop schreibt. Das ist so wie die Tatsache, dass ich es lieeeebe, zu sehen wenn jemand Rotwein trinkt. Selber würde ich ihn aber NIE trinken.

Ich stelle es mir unheimlich fantastisch vor, seinen Laptop immer überall mit hinzunehmen. Ich träume ja doch irgendwie davon, eines Tages an einem weißen Sandstrand am Meer zu sitzen, mit einem Laptop (ich würde mir einen ROTEN kaufen!) auf den Knien und von im Sommerwind wehenden Palmen umgeben. Die Realität sieht aber wohl leider in den meisten Fällen anders aus.

Zumindest bei mir. Mein MÄNNERTAXI habe ich in meinem heimischen Büro geschrieben. Der Blick aus dem Fenster hinauf in den Himmel war das einzige, was mich auch nur annähernd an das Schreiben am Meer erinnern könnte. Ich saß immer mutterseelenalleine und verlassen hier, ganz eins mit dem schnurrenden PC. Ohne jegliche Romantik. Nur manchmal kam Jerry zu mir und pflanzte sich direkt neben meine Tastatur.

Ach ja, ich vergaß zu erwähnen, dass ich Laptops zwar toll finde, aber auf deren Tastaturen so GAR NICHT schreiben kann. Die Tasten sind mir einfach zu flach. Ich vertippsel mich da ständig und das macht mich irgendwie aggressiv. Denn ich schreibe sehr schnell, schließlich denke ich ja auch schnell. Und wenn das Schreiben dann ständig dem Denken hinterherhinkt, ist das nix für Kossi.

Deshalb habe ich keinen Laptop. Obwohl ich überlege, mir einen zu kaufen und dann eine externe Tastatur anzuschließen. Was das Ganze dann aber doch irgendwie auch wieder umständlich macht. Zumindest was das Schreiben am Sandstrand mit dem Laptop auf den Knien so angeht.

Ich muss mich beim Schreiben wohlfühlen. Irgendwie auch zu Hause. Also ich muss mich zu Hause fühlen beim Schreiben zu Hause. Als ich im Spätsommer des letzten Jahres anfing, aus der Idee meines Romanes einen ebensolchen zu machen, hatte ich Vorkehrungen getroffen. Bevor der erste Satz geschrieben war, sollte eine neue Tastatur her. Denn nicht jede Tastatur ist gleich! Und ich fühle mich noch lange nicht auf jeder Tastatur auch zu Hause! Mir war von Anfang an klar, dass ich die ca. 350 Seiten nur dann schaffen würde, wenn ich mit der Tastatur im Einklang bin. Das war fast wie die Suche nach einem neuen Lebenspartner. Ich wollte nicht IRGENDEINE Tastatur, sondern genau die richtige! Die, die zu mir passt!

Also testete ich, was das Zeug hielt, bis ich eine Tastatur fand, die absolut kossilistisch ist und auf der ich schreiben kann wie eine junge Göttin! Ich weiß nicht, auf wievielen Tastaturen ich in meinem Leben schon geschrieben habe, aber diese (ich nenne sie liebevoll Bruno…. französisch ausgesprochen… also Brüünoooooh) ist mit Abstand die beste die ich je besaß. Der Anschlag ist super, das Geräusch recht leise und dumpf, ich schreibe auf ihr, als würde ich eine Babykatze streicheln und als ich das letzte Wort des Männertaxis schrieb, schielte Bruno mich keck von der Seite an und fragte „Und, wie war ich Schatz?“ 😀

Und Bruno war BLENDEND!! Das Problem ist nur, dass bei vielen Tastaturen nach einer gewissen Zeit und Beanspruchung die Buchstaben flöten gehen. Sie nutzen sich ab (und wieder der Vergleich zu Männern, denn bei manchen tritt dies ja auch manchmal ein hihi). Es kommt natürlich immer darauf an, aus welchem Material die Buchstaben sind. Sind sie aufgeklebt, sind sie ganz schnell weg. Sind sie eingebrannt, bleiben sie natürlich erhalten.

Bruno ist schwarz. Die Buchstaben sind einfach ausgestanzt und somit farblos und darunter leuchtet es blau, rot oder lila. Je nach Lust, Laune und technischer Einstellung. Nein, ich habe sie nicht wegen der Beleuchtung gekauft, denn ich hatte schon mal eine beleuchtete Tastatur. Die fand ich damals cool. Doch die Tasten waren durchsichtig und die Buchstaben aufgeklebt, woran man als Benutzer, wie oben beschrieben, nicht sehr lange Freude hat. Ausschlaggebend für diese Tastatur war lediglich der Komfort.

Ich kann zwar blind schreiben (das ist wie Küssen mit geschlossenen Augen) und von daher würde es mir nicht soviel ausmachen, wenn alle Buchstaben fort wären, aber es sieht halt doof aus und das Auge schreibt ja irgendwie auch mit.

Nun denn… da Bruno ja nun schwarz ist und die Buchstaben einfach nur von der Farbe ausgelassen wurden und somit nicht aufgeklebt wurden, dachte ich: Das ist was fürs Leben! (und auch hier wieder der Vergleich zu Männern, bei dem Frau diesen Gedanken ja auch dann und wann hat).

Dennoch kaufte ich direkt ZWEI Tastaturen! Ja, ich weiß, da hab ich son Spleen! Aber wenn mir etwas suuupergut gefällt und ich suuupergut damit klar komme, habe ich immer Angst, dass es mal kaputt gehen könnte und ich es dann nieeee wieder nachkaufen könnte. Ihr erinnert Euch an das Duschgel? 😉 Manchmal überlege ich ja sogar schon, mir demnächst mal einen Zwillingsmann auszusuchen. Da hat man immer einen zweiten in Reserve, falls mit dem ersten mal was ist hihi

Also kaufte ich gleich zwei Tastaturen. Eine für jetzt und eine für schlechte Zeiten. Bruno und seinen Zwillingsbruder Antoine.

Nachdem ich den Roman dann nach etwas mehr als einem halben Jahr fertig gestellt hatte, merkte ich aber, dass meine Tastatur jetzt wohl doch ein wenig gelitten hat. Vor allem das E. Ich scheine sehr viele E`s in meinen Worten zu benutzen. Ist E eigentlich der meist vorkommene Buchstabe in Worten? Wollt Ihr die E`s in diesem Posting mal zählen? 🙂

Auf jeden Fall schaut das E gar nicht mehr aus wie ein E sondern eher wie ein kreisrunder Haarausfall viereckiger E-Ausfall, der mit einer Randauflösung einhergeht. Das D ist auch schon ein wenig in Mitleidenschaft gezogen worden und bei Madame R und Herrn T fängt es auch schon so langsam an. Was bei mir früher die Hornhaut am rechten Mittelfinger war, ist dies wohl heute für die Buchstaben. Tastatur-Hornhaut sozusagen.

Und da ich mit dem Schreiben mit Sicherheit nicht aufhören werde, wird es auch mit Sicherheit erstmal so weitergehen! Da kann ich ja froh sein, dass Antoine noch schön verpackt in meinem Schrank auf mich wartet oder? Kossi sorgt eben vor und ist für alle Lebenslagen gewappnet! Auch wenn es mir um Bruno so unsagbar leid tun würde. Denn ohne ihn hätte ich es ja nieeee geschafft, das Männertaxi zu schreiben 🙂

Also… ich kaufe ein E wie E und wünsche mir gleichzeitig, dass Bruno sich nicht noch mehr entblättert (Hey, ich habe etwas gefunden, was so ganz anders ist als bei Männern!). Oder aber eine Tastatur die so schreibt wie Bruno, bei der sich aber NICHTS löst, außer des Ideenknotens in meinem Kopf, der davon kommt, wenn ich zuviele Ideen auf einmal habe und ich sie nach und nach entwirren muss, um sie zu einer großen Gesamtidee zu formen!!

Und die Moral von der Geschicht: Auch auf Tastaturen kann man sich nicht mehr sein lebenlang verlassen! Und das, obwohl sie nur Worte und NIE Widerworte geben! 😀

 

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Im Einklang….

Das Foto zum Posting von gestern. Habt Dank für Eure lieben Kommentare und die Mails, die ich bekommen habe! Ich freue mich sehr, dass ich auch Euch ein Stück vom Glück abgeben kann 🙂

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Der Countdown läuft….

Manche Menschen zählen Schafe vor dem Einschlafen, andere zählen Geld, wieder andere zählen die Knöpfe an ihrer Jacke und noch andere zählen Lebensabschnittsgefährten. Ich zähle Tage. Schlicht und ergreifend Tage.

Days until holiday: 38
Days until 40: 16

Ja, in knapp 2 Wochen werde ich 40. Ich weiß noch, dass ich im letzten Jahr ein ziemliches Problem damit hatte, 39 zu werden. Weil es irgendwie bedrückend auf mich wirkte, das letzte Jahr mit der „3 vorne“ zu erreichen. Wenn ich heute zurückblicke, war das letzte Jahr (vor allem was meine Autorentätigkeiten angeht) mit Abstand das Beste, was mir passieren konnte.

Ein Freund sagte mir damals: „Kossi, es gibt Schlimmeres, als 40 zu werden. Nämlich NIE 40 zu werden!“ Und genau dieser Satz begleitet mich nun seit fast einem Jahr. Und nein, ich habe kein Problem damit, 40 zu werden. Denn ich habe vieles erreicht in meinem Leben. Auch wenn ich in wiederum anderen Lebenssituationen wieder genauso lebe wie vor genau 10 Jahren. Als ich 30 wurde, dachte ich übrigens, die Welt geht für mich unter. Ich hatte die Midlifecrisis einfach schon mal vorgezogen. Und die war soooohoooo extrem, dass für die nächsten runden Geburtstage kein Platz mehr dafür ist 😉

Einer meiner Leser, mit dem ich mich neulich über das Thema „Glück“ austauschte, fragte mich so schön „Sind Sie eigentlich wirklich so glücklich wie es den Anschein hat“? Damit meinte er das, was er hier und auf meiner Homepage von mir liest.

Ich ging in mich und machte mir Gedanken zu dieser Frage. Natürlich machte ich mir auch Gedanken darüber, wie ich bei meinen Lesern ankomme. Anscheinend doch glücklich. Und ich schrieb meine Antwort wie folgt:

„Ob ich der glückliche und zufriedene Mensch bin, den ich auf meiner Homepage gebe? Sagen wir mal so: Stellen Sie sich mein Leben wie einen Kuchen vor. Unterteilt in 8 Tortenstücke. Jedes Stück ist anders. Eines ist mit Erdbeeren verziert, eines mit Schokolade, eines mit Sahne, eines mit Gummibärchen, eines mit Vanilleeis, eines mit Caramelpudding, eines mit ranzig gewordener Milchcreme und eines ist mit Schimmel überzogen.

Was bedeutet, dass zwei Teile meines Kuchens nicht schön sind, beziehungsweise nicht genießbar. Diese beiden Stücke können mich also sicher nicht glücklich machen. Schön sind doch nur die, die auch gut schmecken. Was ich damit sagen will: Dass ich in vielen Teilen meines Lebens mit Sicherheit sehr sehr glücklich bin und einen Teil davon gebe ich eben auch in der Öffentlichkeit preis. Aber auf jeden Fall gibt es auch Stücke in meinem Leben, die schöner sein könnten oder in denen ich eben nicht glücklich und zufrieden bin. Ich kenne keinen Menschen, der wirklich RUNDUM mit ALLEM zufrieden und glücklich ist, was er um sich in seinem Leben mit sich trägt. Ich bin zu 75 % glücklich!“ Und ich glaube, dass das in der heutigen Zeit schon sehr sehr viel ist.

Und je näher mein 40. Geburtstag rückt, desto mehr stelle ich mir die Frage nach dem Glück. Ich denke, ich bin ein sehr positiv eingestellter Mensch, der versucht, selbst negative Dinge in seinem Leben mit Humor zu nehmen. Das gelingt natürlich nicht immer. Aber ich bin kein Mensch, der viel schlechte Laune hat und dies dann seine Mitmenschen auch spüren lässt. Denn: Was können die anderen denn dazu? Und auch wenn mein Leben sicher nicht immer das reine Zuckerschlecken war und es auch jetzt noch nicht immer leicht ist, so habe ich eines nie verloren: Meinen Humor. Der ist nämlich an mir angewachsen wie mein Muttermal direkt unter dem Bauchnabel 😉

An den beiden schlechtgewordenen Stücken meines Lebenskuchens muss ich vielleicht noch arbeiten. Doch manchmal geht das nicht alleine. Manchmal braucht man Hilfe dazu. Vielleicht bekomme ich diese eines Tages. Vielleicht muss der Mensch, der mir dabei helfen kann, erst noch in mein Leben treten. Vielleicht gibt es ihn auch schon, nur sehe ich ihn nicht. Wer weiß das schon?

Was mir auch unheimlich auffällt, ist meine eigene Veränderung in den letzten Jahren. Damit meine ich nicht die paar Falten, die ich mehr habe oder die grauen Haare, die ich alle sechs Wochen überfärbe, sondern vielmehr meine innere Einstellung manchen Dingen gegenüber. Ich denke, ich bin toleranter geworden und vor allem: Ruhiger. Ich kann besser Warten. Ich muss nicht mehr alles jetzt und sofort haben oder machen, sondern ich kann sehr gut der Dinge harren, die da kommen mögen. Witzig ist, dass dies auch meinen Freunden schon aufgefallen ist 😉 Was ich jetzt aber nicht unbedingt negativ ansehe.

Es ist nur interessant, wie sehr man seine Einstellungen oder einige Charakterzüge im Laufe der Jahre ändert, bzw. weiterentwickelt. Ich muss oft schmunzeln, wenn ich junge Leute (und damit meine ich Menschen, die unter 30 sind) in meiner Umgebung sehe oder reden höre. Ich habe in dem Alter über viele viele Dinge genauso gedacht, sehe heute aber vieles anders. Klar, weil ich in den letzten Jahren so meine Erfahrungen gesammelt habe. Ich muss dann immer schmunzeln, wenn ich sehe, wie ungeduldig sie in manchen Dingen sind. Ich zwinge den anderen Menschen dann meine Meinung aber natürlich nicht auf. Sie müssen die Erfahrung schon selber machen, dürfen sich meine aber dennoch gerne anhören.

Will sagen: Ich spüre, dass ich reifer werde und diese Reife finde ich mehr als positiv. Mal schauen, wo sie mich noch hinbringen wird.

Auf jeden Fall laufen die Planungen für den Tag X bereits auf Hochtouren. Ich werde diesmal in einer relativ kleinen Gruppe von 14 lieben Menschen in meinen Geburtstag hineinfeiern. Ich habe es in diesem Jahr so gewählt, dass ich eben NICHT 150 Personen einladen möchte, bei denen man vielleicht bei der Hälfte von ihnen denkt „Och…. also den hätte ich jetzt eigentlich nicht so gern dabei, aber ich muss ihn ja einladen, weil die und die auch kommt.“ Und derjenige denkt vielleicht „Och nee… auf Kossi hab ich ja eigentlich gar keinen Bock… aber ich MUSS ja hin….“ Kennt Ihr sicher alle, oder? 😉

Ich glaube, mit 40 kann man es sich rausnehmen, so zu feiern, wie man es SELBER gerne möchte. Denn ich möchte für MICH feiern und nicht für die anderen. Und genau das möchte ich in diesem Jahr mit meinen Freunden machen. Ich möchte Menschen um mich herum haben, die GERNE bei mir sind und die ich auch GERNE dabei habe.

Ich werde an dem Abend was Feines kochen! Haha… habt Ihr aufgepasst? Wenn ja, dann müßtet Ihr jetzt eigentlich die Augen aufreißen und rufen „KOSSI????? KOCHEN??????? Will die ihre Gäste vergiften?????“

Neee, keine Angst. Ich werde natürlich NICHT kochen! Das macht mein Lieblingskoch für mich, bei dem ich leckeres Essen bestellt habe (NEIN! Es ist KEINE Pizza! hihi). Wir werden in einer gemütlichen Runde sitzen, tolle Musik hören, hoffentlich viel lachen, viel trinken (wahrscheinlich werde ich mal wieder die einzige sein, die keinen Alkohol trinkt, denn ich mag ja keinen) und wir werden dann gemeinsam in meinen Geburtstag hineinfeiern. Da ich in diesem Jahr an einem Sonntag Geburtstag habe, bietet es sich an. Und ich freu mich drauf!

Der Geburtstag selber ist dann meiner Familie gewidmet und dann ist auch schon wieder alles vorbei. Und wenn mich dann jemand fragt, wie alt ich bin, werde ich eine Augenbraue nach oben ziehen und schmunzelnd sagen „Ich bin 40“, mit der Gewißheit, dass mir das mal wieder kein Schwein glauben wird. War so, als ich 20 wurde, war so als ich 30 wurde und wird so sein, wenn ich 40 bin. Nicht etwa, weil ich vielleicht nicht so aussehe, sondern weil ich mich wohl nie so recht meinem Alter entsprechend „benehme“, denn innendrin wird wohl immer die kleine Kossi leben, die einfach nicht erwachsen werden will. Reif werden bedeutet eben nicht gleichzeitig unlustig oder uncool zu sein. Und das? Ist auch gut so!!

In diesem Sinne….. seid doch mal wieder so richtig albern! Singt im Auto, tanzt im Regen, lacht über den unmöglichsten Blödsinn und erfreut Euch des Lebens, auch wenn es manchmal doof und schwierig erscheint. Ihr habt nur das Eine!! Und was ich kann, könnt Ihr auch! Das Leben ist doch manchmal ernst genug 😀

PS: Moni, Chris, Marvin, Julian, Ramona, Naddel, Phil, Ute, Mark, Renate, Antje, Pia, Thomas und Jerry: Ich freu mich auf Euch! 🙂

Aktuelle Kossi-Mucke

„I need you like a heart needs a beat… it´s nothing new.“

Nein keine Angst, ich schreibe jetzt nicht englisch. Mich verfolgt nur seit nun mehr als zwei Jahren der Song APOLOGIZE von One Republic. Dem aufmerksamen Leser meines Tagebuches ist das sicher nicht entgangen. Ich finde ihn toll und habe das auch schon oft hier erwähnt, aber er erinnert mich an unschöne Dinge. Immer noch. Und da ich den Song gerade im Radio gehört habe, ist mir genau dieser Satz wieder so ins „Ohr gestochen“…. hach

Und was mir auch ins Ohr gestochen ist in den letzten zwei Wochen, sind natürlich die Songs von Michael Jackson. Nein, ich werde hier über die Thematik an sich nichts schreiben, denn das machen die Medien zu Genüge.

Ich war jetzt nie ein riesiger Fan von ihm, mochte aber einige seiner Songs sehr. Ich habe lediglich die Schallplatte von seinem BAD-Album und eine CD der Jackson 5. Und seitdem nun das Radio seine größten Hits rauf und runter spielt, bin ich als Werbeopfer natürlich wieder mal sowas von anfällig dafür, dass ich mir jetzt dieses Album bestellt habe:

King of Pop

Nun denn…. bei Shampoo, Duschgel, Schmuck, Büchern und Parfüm bin ich ja auch nicht anders. Zeigt mir alles jeden Tag 100 mal und irgendwann kauf ich’s.

Werbe-Opfer Kossi 😉

PS: Diese beiden Alben höre ich natürlich auch noch rauf und runter bis zum Gehtnichtmehr:

Milow von Milow

Nichts Passiert von Silbermond

Neue Videorezension online! “Tote Mädchen lügen nicht” – Jay Asher

Es war mein „Buch des Monats April 2009“ und endlich kann ich Euch die passende Videorezension zu Tote Mädchen lügen nicht von Jay Asher anbieten!!

Nicht wundern! Das Video ist schon ca. zwei Monate alt, da hatte ich meine Haare noch anders. Außerdem habe ich erst gerade gemerkt, dass mein pinkfarbenes Shirt nicht wirklich gut zum Rot des Buches passt 😉

Und erwähnte ich bereits, dass ich diese „Snapshots“ bei den Youtube-Videos immer ganz grauselig finde? Das hier ist wirklich das schlimmste Startbild ever! hihi

Dennoch: Gute Unterhaltung!!

Kossilistische Leckerschmackofatze!

Im Moment besteht mein Leben aus vielen vielen kossilistischen Leckerschmackofatzen und das finde ich mehr als gut! 🙂

Vorhin habe ich mich totaaal gefreut, als ich im Radio eine Single-Auskopplung aus dem tollen Album von Milow gehört habe!

You don´t know ist seine neue Single und ich finde sie mehr als klasse! Wie ja den Rest des Albums (und des Mannes) auch 😉

Und dann gibt es noch einen lieben Leser von mir, der mir neulich ein Foto zuschickte und den ich daraufhin bat, doch etwas weniger nett und kossilistisch auszusehen, wenn’s möglich ist. Ist ja unerhört sowas oder? 😉

Und dann gibt es da noch meinen Lektor, der mir heute eine ganz wunderbare Frage stellte, auf die ich natürlich direkt mit JA geantwortet habe! Um was es geht? Ich werde berichten! Sobald ich mehr weiß. Aber manchmal ist JA sagen gar nicht sooohooo schlimm, wie man vielleicht denkt! 😉

Und dann haben wir noch Joey, meinen „längsten“ Freund! Er weiß jetzt, wie mein MÄNNERTAXI funktioniert und findet es klasse! Und das, obwohl ich ihm keine Millionen dafür bezahlt habe, um diese Meinung anzunehmen 😉

Jungs…. you all made my day und ich schließe Euch in mein Kossi-Herzchen ein!!

Milow: Und immer noch und immer wieder: Damn I like the way you move!! 😉

Und an Jerry: Du bist zwar ein Määäähäääädchen, aber ich liebe es, dir bei Gewitter die Ohren zuhalten zu dürfen, damit du den Donner nicht so hörst, weil du Angst davor hast! Es ist göttlich, wenn du so anhänglich neben mir liegst und ich dich trösten darf! Herrlich!! Vor allem, weil ich weiß, wieviel Angst man bei Gewitter haben kann. Hatte ich als Kind auch. Aber jetzt nicht mehr. Denn jetzt bin ich ja (Katzen)-Mama und muss mein Babe trösten 😉

Kochen mit Kossi & Fotos von Monis Geburtstagsparty

Ja nu, der aufmerksame Leser meines Tagebuches weiß inzwischen, dass ich nieee nieeeeeee nieeeeeeee beim perfekten Dinner mitmachen könnte. Als Gast schon, aber als Köchin wohl eher nicht. Es ist zwar nicht so, dass ich GAR NICHT kochen kann, aber ich mag es halt nicht und finde es lästig und die Küche ist danach immer so unaufgeräumt und es ist irgendwie uncool. Zumindest für mich.

Neulich telefonierte ich mit meiner Leserin Andrea. Sie hatte Geburtstag und ich hab ihr gratuliert. Freudestrahlend berichtete sie mir, dass die Lasagne für VIERZIG PERSONEN (!!!!) bereits im Ofen vor sich hinbrutzelt!

Ich habe EINMAL in meinem Leben eine Lasagne selber gemacht. Für VIER Personen! Okay, sie war superlecker, aber ich war überfordert! Total! Neee, das ist nix für mich. Wie gesagt, ich koche um zu überleben und nicht weil es mein Hobby ist.

Heute möchte ich Euch gerne aber mal zeigen, was es bei mir zum Abendessen gibt! Ich kann jetzt schon Eure verzerrten Gesichter erahnen. Die Augen weit aufgerissen, der Mund zu einem „Iiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiih“ verzogen. „Sowatt isst die????“ hihi…. manchmal ist Essen eben Gewohnheitssache. Und manchmal auch Geschmackssache. Und manchmal auch eine Kindheitserinnerung, die man nie in seinem Leben vergißt.

So zählt nämlich diese Mahlzeit zu meinen Lieblingsmahlzeiten seit ca. 35 Jahren! Reis! Mit obstigem! Eigentlich mag ich die Verbindung zwischen Obst und anderen Lebensmitteln gar nicht. Also ein Stück Fleisch mit ner Birne drauf würde überhaupt nicht kossilistisch sein. Reis aber umso mehr! Hier erstmal das Foto:

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Ja, Ihr seht richtig! Reis mit Erdbeeren! Und es definitiv KEIN Milchreis, sondern ganz schnöder Wasserreis, in der Mikrowelle (ähm) gegart. Etwas gesüßt mit Süßstoff. Und noch lauwarm muss er sein! Und ganz ganz wichtig: Man darf ihn nur mit einem Teelöffel essen! So wie bei Oma damals. Vor eben besagten 35 Jahren! Kein Scherz! Ich könnte das NIE mit einer Gabel oder einem großen Löffel essen! Der kleine Löffel ist wichtig für mein Wohlbefinden und die schönen Erinnerungen.

Alternativ kann man übrigens die Erdbeeren auch gegen Ananas austauschen. Ist dann dasselbe in grün gelb. Aber davon habe ich gerade kein Foto. Ach ja und Nudeln esse ich übrigens auch gerne mit Pflaumen aus dem Glas. Wobei mir die Pflaumen dabei gar nicht so wichtig sind, sondern eher der Saft. Auch kein Scherz! Und auch da weiß ich, dass mit Sicherheit „Iiiiiih“-Rufe kommen! So what?

Aber eines kann ich Euch garantieren: Der Reis ist mir (im Gegensatz zu Nudeln und Kartoffeln) noch NIE angebrannt! Der gelingt IMMER! Und nee, er ist nicht von diesem komischen Onkel Ben 😉 Seitdem ich nämlich die „Reis-Funktion“ an meiner Mikrowelle entdeckt habe, kommt er einfach in einen Tuppermikrowellenpott und wird dann 20 Minuten gegart. In der Zeit kann man sich ne schöne Haarpackung aufs Haupt klatschen. Oder ne Maske ins Gesicht. Und man kann sogar telefonieren, ohne das was passiert. Vorausgesetzt, die Mikrowelle schaltet sich von alleine aus.

Guten Appetit!!

PS.: Suche Verlag, der mit mir ein kossilistisches Kochbuch veröffentlichen will! Haha 😉

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Und weil es gestern Abend so schön war (da wurde ich nämlich sozusagen im Garten begrillt) kommen hier nun auch ein paar Fotos der Gartenparty von Moni anlässlich ihres 40. Geburtstages! Viel Spaß beim Schauen.

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Vater, Mutter, Kind
(allerdings nur für die Kamera. Moni wollte Chris später dann aber gar nicht mehr zurückhaben. Ich finde, wir machen uns gut als Patchwork-Family hihi. Das Kind ist übrigens von Antje)

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Vater, Kind, Mutter
(so wie es die Natur vorgegeben hat hihi)

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Kossi & Geburtstags-Moni
Ich bin weeeesentlich jünger! Nämlich genau drei Wochen! Und ich finde, das sieht man auch totaaaaal! 😉

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Antje, Kossi, Beate
Drei Engel für Moni 🙂

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Nora & Kossi
Uns trennen 23 Jahre. Ihr erratet NIE, wer von uns beiden jünger ist!! (Gestern gab es zwei laszive Blicke für den Preis von einem!) 😀

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Kossi & Beate
Nach dem total natürlichen und ungestellten Lachen haben wir einen Keks ´ne Bratwurst bekommen 😉

Antje, danke für die Fotos! Du bist engagiert als „Kossis Haus- und Hoffotografin“! 😀

Moni, danke für die Party! Toll war´s! Und zum Glück hatte ich ne Taschenlampe mit, sonst hätte ich meinen Paul auf dem Parkplatz wohl nie gefunden!!

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Backup

Auf vielfachen Wunsch gibt es den lasziven Blick jetzt auch nochmal in groß 😀

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Gewinnspiel “Kaltduscher” – Matthias Sachau! DIE REZENSIONEN!

Die ersten Rezensionen zum Kaltduscher sind eingetroffen! Ganz besonders doll freue ich mich, dass Aleksandra und Tanja mir tatsächlich Fotos geschickt haben, auf denen sie einen „Handtuchturban à la Kossi“ tragen (Mädels, Ihr traut Euch was!!) hihi 🙂

Nina Kissling:

Wolltet ihr schon immer mal Mäuschen spielen, wenn Männer unter sich sind? Dank „Kaltduscher“, dem neusten Werk von Matthias Sachau könnt ihr dies endlich ungestört tun! Dabei werdet ihr sehen, dass neben den üblichen verdächtigen Themen wie Fussball , Musik, Drogen und Saufgelage auch die Liebe ein grosses und bedeutendes Thema sein kann.

Oliver Krachowitzer genannt Krach wohnt mit seinen 4 Mitbewohner in einem sanierungsbedürftigen Haus und der Vermieter tut alles um ihnen das Leben schwer zu machen. Da fällt schon mal der Strom aus oder das Warmwasser wird abgestellt um die Jungs zum Auszug zu bewegen. Damit nicht genug, Krach sollte ausserdem für die Aufnahmeprüfung der Schauspielschule üben, nebenher noch die Stimme von Ernie aus der Sesamstrasse sprechen, sich mit aufdringlichen Russen befassen, gegen den Stasi-Opa der sie belauscht vorgehen und mit seinen chaotischen WG- Kollegen samt Anhängseln, wird es ihm auch keine Sekunde langweilig. Das grösste Problem stellen aber die Frauen dar. Wie nur soll er es anstellen, dass sein heimlicher Schwarm Amelie auf ihn aufmerksam wird? Und da ist ja ausserdem noch deren beste Freundin Julia, die ihn völlig aus dem Konzept bringt. Als diese ihm dann noch eine SMS schreibt, gerät er völlig ins Schwitzen. Warum müssen Frauen auch immer in Codes sprechen und wie um alles in der Welt soll er diese entschlüsseln …? (Für mich unbegreiflich, wie viel man in eine einzige SMS hinein interpretieren kann, aber schön zu sehen, dass auch Männer über Liebesangelegenheiten so grübeln können.)

Alles in allem ist „Kaltduscher“ ein überraschend spritziger und urkomischer Roman, bei dem ein Dauerangriff auf die Lachmuskeln vorprogrammiert ist. Es macht riesen grossen Spass, diesen chaotischen Männerhaufen in ihrem Alltag zu begleiten und ein Höhepunkt jagt den nächsten, ohne das die Geschichte dadurch überspitzt wirkt. Bravo!!

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Tanja Hilger:

Den Autor „Matthias Sachau“ kannte ich eigentlich nur von einem Interview auf „kossis-welt“, gelesen hatte ich noch nichts von ihm (wohl schon das Buch „Schief gewickelt“ an werdende Eltern verschenkt).

Nachdem ich die „Kossi-mit Handtuch-Turban-Rezension“ dann gesehen und gehört hatte, interessierte mich der „Kaltduscher“ dann doch und ich musste mir das Buch noch nicht einmal kaufen, sondern gewann es bei Kossi’s Gewinnspiel, sogar mit Signatur und Widmung des Autors.

Das Buch handelt von Oliver Krachowitzer (genannt Krach), der mit vier Mitbewohnern in einer Männer-WG in Berlin wohnt. Alle jungen Männer, die in der Wohnung leben, hat Matthias Sachau durch ihr Handeln und ihre Dialoge so lebensecht und gut dargestellt, dass man sie sich direkt bildlich vorstellen kann. Reto, den neu dazu gezogenen Mitbewohner mit seinem etwas gewöhnungsbedürftigen schweizerischen Akzent; Gonzo, den Experten für das Knacken von Schlössern aller Art, der leicht reizbar ist; Francesco, den „schwulen“ Anwalt und Tobi, der mal mit Amelie zusammen war, in die sich Krach dann verliebt.

Die witzigen, teilweise vielleicht auch etwas übertrieben dargestellten, skurillen Situationen, in die die WG-Jungs immer wieder geraten, ließen mich immer wieder mal schmunzeln, mal lauthals lachen.

Situationen wie: Arbeiter, die auf einmal die Wand zu Krachs Zimmer durchbrechen und daraufhin nur sagen: „Chef, da wohnt noch Leut'“.

Als Reto eine zweite Toilette mit Abwasserhebeanlage (noch nie gehört) installiert.

Die Aktion in der H&M-Umkleidekabine, als Krach eigentlich vor hat, sich eine neue Jeans zu kaufen.

Und letztendlich auch die immer wiederkehrenden Besuche des verhassten Vermieters, Herr Wohlgemuth, der sich meist durch ein langanhaltendes Drücken des Klingelknopfes mit „Näääääääht“ ankündigt.

Man begleitet in dieser Geschichte den Hauptakteur „Krach“ eine ganze Weile und erlebt mit ihm diese unglaublichen Geschichten, als wäre man dabei.

Alles in allem eine wunderbar gelungene, pointenreiche Geschichte, die Leuten wir mir, die noch nie in einer WG gewohnt haben, hilft, sich so etwas überhaupt einmal vorzustellen.

Hier das Foto von Kaltduscherin Tanja:

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Aleksandra Eksner:

Schon beim Lesen der ersten Seite wurde mir klar: Genau mein Humor! Was soll ich sagen? Fast jede Seite brachte mich zum Schmunzeln, denn man kann sich ziemlich genau in das Buch reindenken und sich in die Rolle des Protagonisten hineinversetzen, ohne zwanzig-Seiten-lange
Beschreibungen eines Grashalmes studieren zu müssen.

Eine lustige Geschichte eines Schauspielstudenten und seiner Männer-WG, mit ihren fast 😉 alltäglichen Lebenssituationen, die mit viel Witz und Charme beschrieben wird.
Zwar gab es auch bei mir zwischendurch ein paar langatmige Stellen, aber das sind eben diese Dinge, die mehr für Männer interessant sind, als für mich. Aber es geht ja auch schließlich um eine Männer-WG und in einer Männer-WG haben Frauenthemen eben (fast) nichts zu suchen und trotzdem ein toller Mix aus allem:

Karriere, Liebe, Freunde und eben die alltäglich schönen Katastrophen und Ärgernisse, die einen
jungen Mann Mitte 20 erwarten. Es war ein Genuss für mich, dieses Buch an regnerischen Abenden, die es in diesem „Sommer“, leider oder eben gottseidank oft genug gab, mit einer Tafel Schokolade zu verschlingen.

Und hier das Foto von „Handtuchturbinenfrau“ Aleksandra:

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