Die ersten Rezensionen zum Kaltduscher sind eingetroffen! Ganz besonders doll freue ich mich, dass Aleksandra und Tanja mir tatsächlich Fotos geschickt haben, auf denen sie einen „Handtuchturban à la Kossi“ tragen (Mädels, Ihr traut Euch was!!) hihi 🙂
Nina Kissling:
Wolltet ihr schon immer mal Mäuschen spielen, wenn Männer unter sich sind? Dank „Kaltduscher“, dem neusten Werk von Matthias Sachau könnt ihr dies endlich ungestört tun! Dabei werdet ihr sehen, dass neben den üblichen verdächtigen Themen wie Fussball , Musik, Drogen und Saufgelage auch die Liebe ein grosses und bedeutendes Thema sein kann.
Oliver Krachowitzer genannt Krach wohnt mit seinen 4 Mitbewohner in einem sanierungsbedürftigen Haus und der Vermieter tut alles um ihnen das Leben schwer zu machen. Da fällt schon mal der Strom aus oder das Warmwasser wird abgestellt um die Jungs zum Auszug zu bewegen. Damit nicht genug, Krach sollte ausserdem für die Aufnahmeprüfung der Schauspielschule üben, nebenher noch die Stimme von Ernie aus der Sesamstrasse sprechen, sich mit aufdringlichen Russen befassen, gegen den Stasi-Opa der sie belauscht vorgehen und mit seinen chaotischen WG- Kollegen samt Anhängseln, wird es ihm auch keine Sekunde langweilig. Das grösste Problem stellen aber die Frauen dar. Wie nur soll er es anstellen, dass sein heimlicher Schwarm Amelie auf ihn aufmerksam wird? Und da ist ja ausserdem noch deren beste Freundin Julia, die ihn völlig aus dem Konzept bringt. Als diese ihm dann noch eine SMS schreibt, gerät er völlig ins Schwitzen. Warum müssen Frauen auch immer in Codes sprechen und wie um alles in der Welt soll er diese entschlüsseln …? (Für mich unbegreiflich, wie viel man in eine einzige SMS hinein interpretieren kann, aber schön zu sehen, dass auch Männer über Liebesangelegenheiten so grübeln können.)
Alles in allem ist „Kaltduscher“ ein überraschend spritziger und urkomischer Roman, bei dem ein Dauerangriff auf die Lachmuskeln vorprogrammiert ist. Es macht riesen grossen Spass, diesen chaotischen Männerhaufen in ihrem Alltag zu begleiten und ein Höhepunkt jagt den nächsten, ohne das die Geschichte dadurch überspitzt wirkt. Bravo!!
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Tanja Hilger:
Den Autor „Matthias Sachau“ kannte ich eigentlich nur von einem Interview auf „kossis-welt“, gelesen hatte ich noch nichts von ihm (wohl schon das Buch „Schief gewickelt“ an werdende Eltern verschenkt).
Nachdem ich die „Kossi-mit Handtuch-Turban-Rezension“ dann gesehen und gehört hatte, interessierte mich der „Kaltduscher“ dann doch und ich musste mir das Buch noch nicht einmal kaufen, sondern gewann es bei Kossi’s Gewinnspiel, sogar mit Signatur und Widmung des Autors.
Das Buch handelt von Oliver Krachowitzer (genannt Krach), der mit vier Mitbewohnern in einer Männer-WG in Berlin wohnt. Alle jungen Männer, die in der Wohnung leben, hat Matthias Sachau durch ihr Handeln und ihre Dialoge so lebensecht und gut dargestellt, dass man sie sich direkt bildlich vorstellen kann. Reto, den neu dazu gezogenen Mitbewohner mit seinem etwas gewöhnungsbedürftigen schweizerischen Akzent; Gonzo, den Experten für das Knacken von Schlössern aller Art, der leicht reizbar ist; Francesco, den „schwulen“ Anwalt und Tobi, der mal mit Amelie zusammen war, in die sich Krach dann verliebt.
Die witzigen, teilweise vielleicht auch etwas übertrieben dargestellten, skurillen Situationen, in die die WG-Jungs immer wieder geraten, ließen mich immer wieder mal schmunzeln, mal lauthals lachen.
Situationen wie: Arbeiter, die auf einmal die Wand zu Krachs Zimmer durchbrechen und daraufhin nur sagen: „Chef, da wohnt noch Leut'“.
Als Reto eine zweite Toilette mit Abwasserhebeanlage (noch nie gehört) installiert.
Die Aktion in der H&M-Umkleidekabine, als Krach eigentlich vor hat, sich eine neue Jeans zu kaufen.
Und letztendlich auch die immer wiederkehrenden Besuche des verhassten Vermieters, Herr Wohlgemuth, der sich meist durch ein langanhaltendes Drücken des Klingelknopfes mit „Näääääääht“ ankündigt.
Man begleitet in dieser Geschichte den Hauptakteur „Krach“ eine ganze Weile und erlebt mit ihm diese unglaublichen Geschichten, als wäre man dabei.
Alles in allem eine wunderbar gelungene, pointenreiche Geschichte, die Leuten wir mir, die noch nie in einer WG gewohnt haben, hilft, sich so etwas überhaupt einmal vorzustellen.
Hier das Foto von Kaltduscherin Tanja:
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Aleksandra Eksner:
Schon beim Lesen der ersten Seite wurde mir klar: Genau mein Humor! Was soll ich sagen? Fast jede Seite brachte mich zum Schmunzeln, denn man kann sich ziemlich genau in das Buch reindenken und sich in die Rolle des Protagonisten hineinversetzen, ohne zwanzig-Seiten-lange
Beschreibungen eines Grashalmes studieren zu müssen.
Eine lustige Geschichte eines Schauspielstudenten und seiner Männer-WG, mit ihren fast 😉 alltäglichen Lebenssituationen, die mit viel Witz und Charme beschrieben wird.
Zwar gab es auch bei mir zwischendurch ein paar langatmige Stellen, aber das sind eben diese Dinge, die mehr für Männer interessant sind, als für mich. Aber es geht ja auch schließlich um eine Männer-WG und in einer Männer-WG haben Frauenthemen eben (fast) nichts zu suchen und trotzdem ein toller Mix aus allem:
Karriere, Liebe, Freunde und eben die alltäglich schönen Katastrophen und Ärgernisse, die einen
jungen Mann Mitte 20 erwarten. Es war ein Genuss für mich, dieses Buch an regnerischen Abenden, die es in diesem „Sommer“, leider oder eben gottseidank oft genug gab, mit einer Tafel Schokolade zu verschlingen.
Und hier das Foto von „Handtuchturbinenfrau“ Aleksandra:











