Irgendwann kriegen Isa und ich Euch alle!! ;-)

Was ich witzig finde:

Einige Menschen in meinem privaten Umfeld haben doch tatsächlich ab und zu die Vermutung (und vor allem die Befürchtung!!!!) dass ich hier irgendwann mal was über sie schreibe! Einige haben sogar schon mal gedacht, sie wären, namentlich geändert, in der ein oder anderen Isabell-Schwärzenbach-Story vorgekommen! Wie kommt Ihr nur darauf????? Sowas würd ich doch nieeeee tun hihi

Erst vorgestern hatte ich so ein Gespräch mit einem Bekannten. Keine Angst, ich erwähne Deinen Namen nicht. Ich erwähne nicht mal Deine Initialen!! 😀 Wir hatten eine etwas anregend witzige, erstaunliche, mich fast sprachlos machende Situation und im Nachhinein sagte ich, dass das irgendwie was für ne Isa-Schwärzenbach-Kolumne wäre! Habe ihm sogar schon mal den ungefähren Wortlaut vorgekaut!

„Weeeeeehe Du schreibst da was über mich!!!!!“ Ich sah das P wie Panik in seinen Augen stehen und habe mich köstlich amüsiert! Aber…. why not? Das Leben schreibt nun mal die schönsten, lustigsten und skurilsten Geschichten! Warum sollte man sie dann nicht etwas abändern, verschönern, übertreiben oder sonst was und zu einem Lacher machen?? Ich finds gut! Und ich liebe es, wenn Ihr Angst habt, dass ich Euch hier erwähne! Auch wenn, wie gesagt, die Namen geändert wurden.

Aber hey Leute… es gibt nur zwei Möglichkeiten! Entweder, Ihr benehmt Euch immer schön brav und artig mir gegenüber, oder aber Ihr seid stolz drauf, Hauptdarsteller meiner Geschichten zu werden! Dazwischen gibt es nix. Damit müßt Ihr leben, wenn Ihr mit mir befreundet seid!

Und nun bin ich mal gespannt, wieviele Freunde mir nach diesem Eintrag überhaupt noch bleiben 😉

Schönen Feiertag all denen, die ihn heute genießen dürfen! (So wie ich! Ja!)

Es grüßt Euch Kossi, die ab und zu sehr viel Ähnlichkeit mit Isabell Schwärzenbach hat…. Inwiefern? Das wissen dann wirklich nur meine besten Freunde und ich amüsiere mich, wenn sie spekulieren, was nun real ist und was fiktiv 😉

Ich liebe es! Und ich liebe Euch, meine Freunde!! Meine Welt wäre soviel ärmer ohne Euch!! 🙂

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Nachtrag für TM: Schon lange haben mich geschriebene Worte nicht mehr so sehr berührt. Sie lassen mich irgendwie auch gar nicht mehr los seit gestern abend. Thanks for that Apologize Also hatte Herbert Knaup damals recht…. es ist nie zu spät…. for whatever…. 🙂

Hier entsteht Kossis Welt!!

Wo entsteht Kossis Welt eigentlich? Hat Kossi einen Laptop oder einen PC? Einen Schreibtisch oder einen Küchentisch? Das interessiert Euch wirklich?? Nun denn….

HIER entsteht Kossis Welt:

An meinem selbstzusammengebauten Schreibtisch 😉

Ok, die Homepage „Kossis Welt“ ist dort ehrlicher Weise nicht entstanden, denn die hat ja Dirki kreiert. Ich bin ja eher die „Ideenspenderin“, während er ein Mann der Taten ist und meine Ideen umsetzt. Von seinem Schreibtisch habe ich allerdings kein Foto. Aber ich bin mir fast sicher, dass er eh nur Apfelsinenkisten hat, auf denen er einen uralten PC stehen hat hihi…. 😉

Ich finde, mein Schreibtisch ist sehr frauengerecht gestaltet. Links sieht man ja schon mal das Wichtigste: Ein Telefon!! Das benutze ich allerdings fast nur als Anrufbeantworter, denn es ist ja nicht schnurlos und ich muss beim Telefonieren wandern können. Deshalb benutze ich eher das schnurlose Telefon im Wohnzimmer. Ich glaube, bei einem 2-Stunden-Telefonat laufe ich meine Wohnung ca. 45634 mal ab und habe dann so 634234 km hinter mir. Das ist meine Art von Sport 😉

Dann kommt: (wie nicht anders zu erwarten bei einer Frau wie mir) Eine Grünpflanze! Auch wenn ich ab und zu mal vergesse, sie zu gießen, so lebt sie fröhlich vor sich hin. Daneben stehen zwei meiner Lieblings-CDs. Musik aus den 80er Jahren, die ich ab und zu in den Rechner schiebe und dann munter mitträllere.

Dann stehen dort zwei meiner Lieblings-Lyrik-Bücher. Einmal Ohne dich ist alles nichts von Ernst Ferstl (mit persönlicher Widmung!!) und zum anderen Nur du von Hans Kruppa (der übrigens, genau wie ich, auch aus Marl kommt!). Da schaue ich immer wieder gerne hinein. Dann kommt noch das Buch Schönen Tag noch von der Grafik Werkstatt Bielefeld welches mich manchmal aufmuntert, wenn in meiner Seele mal nicht die Sonne scheint.

Die große Tasse mit dem Bunny drauf ist meine Schmucktasse. Ich habe keinen wirklich wertvollen Schmuck, aber eben Schmuck, den ich mag. Alles in Silber. Ketten, Ringe, Ohrringe. Alles was Frau halt so braucht.

Neben dem Bildschirm stehen rechts und links Miniatur-Beetles. Die silbernen sehen genauso aus wie mein „Paul“. Dann darf ein Teelichthalter natürlich auch nicht fehlen. Wenn ich meine Geschichten schreibe, mache ich es mir gerne gemütlich mit einer Tasse Tee und dann mach ich schon mal ein Duft-Teelicht an.

Da ich, gerade im Winter, desöfteren mal trockene Händchen habe, darf natürlich auch ne gute Handcreme nicht fehlen. Und, ich weiß nicht, ob man es erkennen kann, aber ich lackiere meine Fingernägel auch ab und zu mal gerne am Schreibtisch. Meistens, wenn ich mit Dirki oder anderen Freunden über die Webcam korrespondiere. Dann hab ich Zeit, sie trocknen zu lassen und brauche nichts anfassen. Clever, nicht?

Das Mousepad hat mir übrigens mal ein Bekannter geschenkt. Drauf zu sehen ist Tomb Raider. Mein Nick in mehreren Foren ist nun mal Tombi und der rührt eben aus meiner Playstation-Tomb-Raider-Zeit 😀

Auf der linken Box hängt mein Kopfhörer inkl. Mikro, mit dem ich die meisten Texte der Stimmenwelt aufgenommen habe. Ich habe mich damals von einem DJ beraten lassen, welches Headset für meine Ansprüche gut ist. Ich finde, der Klang kann sich echt gut hören lassen und außerdem tut er nicht weh auf den Ohren. Vorher hatte ich nämlich son Teilchen, welches mir immer Ohrenschmerzen gebracht hat. Aber bei diesem hier sind die Ohrteile schön weich gepolstert. Genau das richtige für Kossis zarte Öhrchen 😉

Ansonsten findet man auf meinem Schreibtisch noch ein paar kleine Freundschafsgeschenke von meinen Freundinnen (Stofftierchen, Metalldosen und sowas). Von solchen Dingen kann ich mich immer seeeeehr schlecht trennen. In meinen Schränken habe ich auch noch viel von som „Zeug“.

Alles in allem, ein Ort, an dem ich mich wohl fühle und an dem ich gerne schreibe. Links neben dem Schreibtisch ist übrigens ein Fenster und da sitzt Jerry (meine Katze) meistens und schaut nach draussen. Ich beobachte sie dabei und es gibt mir eine gewisse Ruhe, die ich dann auch zum Schreiben brauche.

Ein sehr persönlicher Ort, an dem schon so manche Idee entstanden ist und immer wieder neue geboren werden!! Kossis ganz eigener Kreißsaal sozusagen 😀

Ich liebe Dokus!

Ich schaue generell zwar relativ wenig fern, denn ich lese lieber…. aber es gibt doch einige Sachen, die ich mir total gerne anschaue und darüber möchte ich heute mal berichten.

Also ich liebe diese Dokus, die seit Jahren aus der Erde sprießen wie Unkraut! Ich liebe es, Sendungen zu sehen, in denen Wohnungen und Häuser renoviert werden. Hach ist das schön…. beim Handwerkeln zuschauen und den Anblick eines frisch renovierten Zimmers zu genießen 😉 Ich schaue mir da auch öfters mal Ideen ab und versuche, sie in meiner eigenen Wohnung umzusetzen, die ich übrigens auch zur Hälfte selber gestrichen habe!

Ich kann sogar mit ner Bohrmaschine umgehen und selbständig Regale aufbauen! Wollte ich nur mal gaaaanz nebenbei erwähnen 🙂

Interessant sind dann auch die Sendungen, in denen ein Paar die erste gemeinsame Wohnung sucht, findet und sie dann liebevoll renoviert und einrichtet. Ich liebe es nämlich auch, mir andere Wohnungen anzuschauen. Deshalb liebe ich die Winter- und Weihnachtszeit so! Ich mag es einfach, wenn die Menschen in den Wohnungen das Licht anhaben und die Jalousien nicht runter sind, so dass man schön reinschauen kann.

Versteht das jetzt bitte nicht falsch, ich bin keine Spannerin! 😀 Aber ich mag es halt, die beleuchteten Fenster zu sehen und in die Wohnungen zu luken. Die Leute darin interessieren mich nicht, aber die Einrichtung, die Tapeten, die Bilder an den Wänden. All sowas halt…. die Adventszeit ist dafür perfekt! Wenn man überhaupt an den blinkenden Weihnachtssternen oder an den lebensgroßen Nikoläusen vorbeischauen kann um hineinzuschauen 😀

Dann sehe ich gerne dieses Auswanderer-Dokus. Menschen aus Deutschland, die nach Australien ziehen und dort versuchen, ein neues Leben anzufangen. In meinem entfernten Bekanntenkreis gibt es auch eine Frau (Andrea, vielleicht liest Du das hier) die vor ein paar Monaten nach Paraguay ausgewandert ist. Das ist sehr bewundernswert!

Und mein ehemaliger Arbeitskollege Totti (winke winke) hat damals durch das Internet seine heutige Frau Marcia kennengelernt. Das „Problem“ an dieser Sache war, dass sie in Mexiko lebt. Also hat er ziemlich spontan hier in Deutschland alles stehen und liegen lassen und ist zu ihr nach Mexiko gezogen. Die beiden haben geheiratet und ein wunderschönes Haus gebaut. Und? Er ist glücklich und das ist die Hauptsache!

Und was ich auch gern schaue, sind diese „Wir-kriegen-ein-Baby“-Sendungen. Ok, ich selber habe noch nie eines bekommen, leide aber immer mit, wenn die armen Frauen in den Wehen liegen. Und ist das Baby erstmal da, kann ich meine Tränchen nicht mehr zurückhalten, weils sooooo schön ist.

Und dann kommen wir zu den Kochsendungen! Mein Lieblingskoch ist mit Abstand Jamie Oliver. Er kocht so „normal“ und erklärt alles immer so toll. Ich meine, es ist jetzt nicht so, dass ich jemals ein Gericht nachgekocht habe, aber man weiß ja nie, wozu man solche Tipps mal gebrauchen kann oder? Ich sehe ihn halt gerne und die Musik, wenn er dann nach dem Kochen zusammen mit seinen Freunden isst, finde ich genial! Und es ist so wunderschön, dann in die Küche zu gehen, sich ne Cola-Light-Koffeinfrei aus dem Kühlschrank zu nehmen, sich den Herd anzuschauen und zu denken „Gut, dass MEINE Küche aufgeräumt ist!“ Obwohl sie so ja auch immer im Fernsehen ausschaut. Also aufgeräumt.

Die Köche dort packen halt alles schnell unter die Arbeitsplatte und haben sicherlich Putzfrauen, die nach der Sendung alles wieder schön herrichten. Hätte ich auch so eine Perle zuhause, würde ich sicher viel öfter kochen hihi…. „Lafer, Lichter, Lecker“ schaue ich übrigens auch sehr gern! Lichter ist einfach köstlich und lustig. Das mag ich sehr! Habe sogar mal überlegt, mir sein Buch  Und plötzlich guckst Du bis zum lieben Gott zu kaufen. Wer ein Kochbuch erwartet, ist schief gewickelt. Markus Lanz, der nette Typ von RTL, hat sich mit Horst Lichter zusammengesetzt und mehr oder weniger seine Memoiren aufgeschrieben. Und die sind laut amazon-Kurzbeschreibung alles andere als lustig. Hört sich aber sehr interessant an!

Die Fernseh-Industrie wird sich freuen, dass sie einen Fan mehr bekommen hat! Und ich freu mich auch, dass es endlich mal was im Fernsehen zu sehen gibt, was mich echt interessiert. Auch wenn es sehr trivial ist. Aber das ist das Leben doch irgendwie auch oder?

Ich werde gelesen! ;-)

„Kossi speechless in Marl“ hihi… gibts das? JA, das gibt es definitiv und passiert ist mir das vor ein paar Tagen!

Ein Bekannter von mir (Andreas K.! Den ich hiermit mal gaaaaaaaaaaanz herzlich grüße! Richte Leif mal aus, er darf mir auch ruhig ins Gästebuch schreiben) 🙂 ).

Aber ich drifte ab sorry… also was ich eigentlich sagen wollte, war, dass ich diesem Andreas vor ein paar Wochen mal die Adresse zu meiner Homepage gegeben habe und er hat mir irgendwann auch mal ins Gästebuch geschrieben. Na ja… wie Kossi halt so denkt „N Mann wird mit sonner Seite wie meiner nicht viel am Hut haben“. Denkste!

Denn vor ein paar Tagen fragte ich ihn so ganz beiläufig „Und? Warste schon mal wieder in Kossis Welt?“ Und seine Antwort hat mich schier umgehauen. „Ich bin fast jeden Tag da! Ich lese mich durch alles durch. Auch durch Dein Tagebuch! Und ich lausche auch oft Deinen Geschichten in der Stimmen-Welt.“

Is nich wahr oder? Damit hatte ich nicht gerechnet. Und Andreas ist jetzt nur EIN Beispiel. Ich habe in den letzten Monaten ja doch immer wieder mal die Resonanz bekommen, dass vor allem mein Tagebuch sehr „begehrt“ ist. Auch wenn ich selber immer denke „Das interessiert doch kein Schwe….“ so mußte ich mich echt desöfteren eines Besseren belehren lassen.

Solche Momente tun mir gut und sind Balsam für meine Seele. Das wollte ich einfach nur mal los werden! Also Andreas und alle anderen Leser, die jeden Tag gespannt drauf warten, was hier neues passiert: Solange ich atme, lebe und denke wird wohl diese Seite auch weiterleben. Sie ist mittlerweile ja wie ein Baby für mich geworden 😉 Und wenn Ihr mit was mitteilen wollt, dann könnt Ihr das zwar weiterhin per Mail machen, ich würde mich aber auch sehr freuen, wenn Ihr einfach mal die Kommentar-Taste unter den Beiträgen anklickt und direkt interaktiv werdet. Dafür ist der Blog ja da. Sonst komm ich mir vor, als würde ich Selbstgespräche führen 😉

An dieser Stelle sei auch mal wieder Dirki gedankt, der sich soviel Mühe gibt, meine Wünsche und Vorstellungen im Bezug auf die Umsetzung zu realisieren! Ich habe ihm auch schon weitere Aufgaben auferlegt und ich bin gespannt, was er draus machen wird. Wenn alles so klappt, wie ich es mir wünsche, dann wird es schon bald wieder mal was ganz neues geben!!

Ich danke Euch! Ihr tut mir gut!

Zu spät für eine Entschuldigung? Song of the day!

Vor ein paar Tagen fiel mir ein Song im Radio auf, dessen Melodie mir nicht mehr aus dem Kopf ging. Vorhin lief er auf Viva und ich notierte mir erstmal den Titel und den Interpreten:

Apologize – Timbaland

Ich weiß, dass ich von diesem Song bereits vor einigen Monaten von einem Bekannten gehört hatte und dieser auch für ihn und mich einen etwas tieferen Sinn hatte. Damals fand ich den Song an sich aber jetzt auch nicht so brüllermäßig.

Das hat sich nun schlagartig geändert. Tatsache ist, dass mir nicht nur die Melodie und die Stimme supergut gefallen, sondern auch der Text. Hier mal ein kleiner Auszug:

„I loved you with a fire red, now it’s turning blue
And you say
Sorry like an angel, heaven let me think was you.

But I’m afraid It’s too late to apologize, it’s too late
I said it’s too late to apologize, it’s too late“

Ist es manchmal tatsächlich zu spät für eine Entschuldigung? Gibt es Momente im Leben, die man bereut? Leider hat man keine Möglichkeit, geschehene Dinge rückgängig zu machen. Sie passieren und sind in unserer Vergangenheit verankert.

Aber möchtet Ihr nicht auch manchmal die Zeit zurückdrehen und Dinge anders machen?

Der Song sagt sehr viel aus von dem, was mich momentan beschäftigt.

Ich habe vor ca. 15 Jahren mal meinem damaligen Lieblingsschauspieler Herbert Knaup einen Brief geschrieben. Eigentlich wollte ich ihm nur mal schreiben, wie toll ich seine schauspielerischen Fähigkeiten finde und dass ich seine Filme halt sehr mag. Aus dem Alter, in dem man sich Poster übers Bett hängt, war ich lange raus. Ich schrieb ihm damals, dass ich irgendwann gerne mal einen Roman schreiben würde (den Traum habe ich mir bisher immer noch nicht erfüllt, nehme es aber in Angriff!) und ich würde mir wünschen, dass er, für den utopischen Fall einer Verfilmung, die männliche Hauptrolle übernimmt 😉

Und ich schrieb ihm, dass mein Traumberuf als Teenie auch immer der der Schauspielerei war. Ich hatte früher Deutsch-Leistungskurs und habe den Umgang mit der deutschen Sprache schon immer sehr geliebt. Ich habe auch nicht davor zurückgescheut, die Reclam-Heftchen zu verschlingen, die wir damals durchnahmen. Und auch Romeo und Julia kannte ich fast auswendig. Ich hätte gerne mal auf einer Bühne im Theater gestanden oder eben vor einer Kamera.

Doch leider ist aus meinem Traum nie etwas geworden, denn ich begann eine normale, solide Ausbildung und die Schauspielschule war in weite Ferne gerückt.

Herbert Knaup schickte mir damals eine Autogrammkarte mit einer persönlichen Widmung zurück:

„Liebe Andrea, es ist nie zu spät“

Wofür auch immer…… und so denke ich auch heute noch…….. Das Leben ist zu kostbar, als sich Chancen entgehen zu lassen, die sich einem ab und an bieten. Man sollte zugreifen und sie nutzen.

Für eine zweite Chance sollte es nie zu spät sein. Und für eine Entschuldigung ist es somit auch nie zu spät…. sonst bereut man eines Tages vielleicht, sie nie ausgesprochen zu haben….

…. nur fehlt manchmal vielleicht einfach der Mut dazu….

Andrea, heute mal nachdenklich….

Der 7. Harry Potter ist da!!

Heute ist es nun endlich soweit! Der 7. Teil der Harry-Potter-Romane Harry Potter und die Heiligtümer des Todes von Joanne K. Rowling erscheint in Deutschland!!

Ich habe bereits die ersten 6 Teile, leider habe ich es aber noch nicht geschafft, sie auch wirklich alle zu lesen, aber da ich es schön finde, die Bücher dennoch zusammen in meinem Bücherregal stehen zu haben, werde ich mir natürlich auch den 7. Band kaufen! Das ist Ehrensache!

Den letzten Potter hatte ich mir per amazon als Frühstücks-Lieferung schicken lassen. Da ich gestern abend aber nochmal zur Nachtschicht mußte, hatte ich nicht vor, mich vom Postmenschen wecken zu lassen.

Mein jüngster Freund Marvin war gestern abend zu einer Zaubershow und dort wurde dann um Punkt 00:00 Uhr auch der neue Harry Potter verkauft! Müßte ich nicht arbeiten, wär ich sicher mit ihm zusammen dahin gefahren. So ein Event hätte ich schon gerne mal mitgemacht. Welch ein Aufsehen für ein einziges Buch, was? 😉

Abgabetermin Interview-Fragen an Andreas Eschbach

Bereits vor einiger Zeit habe ich Euch durch meinen Newsletter darüber informiert, dass Andreas Eschbach (der Bestseller-Autor, der unter anderem das supererfolgreiche Buch „Das Jesusvideo“ geschrieben hat) einem Interview mit Kossis Welt zugestimmt hat.

Als Abgabetermin für Eure Fragen hatte ich den 26.10.2007 ausgewählt. Inzwischen haben mich zahlreiche Leser meiner Homepage angeschrieben und mir Fragen zugeschickt. Die interessantesten habe ich ausgewählt und werde sie Andreas Eschbach zukommen lassen. Einen Tag habt Ihr noch Zeit, mir Eure Fragen zu schicken!

Ich freue mich über die Resonanz von Eurer Seite aus!

Wenn es noch Autoren gibt, die Ihr gerne mal etwas fragen würdet, so scheut Euch nicht, mir dies zu schreiben. Ich werde versuchen, die eventuellen Kontakte herzustellen!

Von hier aus schon mal einen lieben Dank an alle, die mitgemacht haben! Ich freue mich jetzt schon sehr auf die Antworten von Herrn Eschbach!

Ich werde Euch sofort hier Bescheid geben, sobald das Interview fertig und online ist!

Song of the moment – “Das Gegenteil von Liebe”

Jörn Schlönvoigt …. ich glaube, er ist Darsteller in irgendeiner Daily Soap… GZSZ? AWZ? VL? oder wie sie alle heißen. Keine Ahnung, denn ich bin nicht so up to date, was solche Serien angeht.

Früher…. jaaaaa, früher da war ich absoluter GZSZ-Fan. Ist aber mit Sicherheit schon 15 Jahre her! Gibt es die Serie echt schon so lange?? Ich weiß noch, dass ich bei der allerersten Folge mit Andreas Elsholz dabei war. Was macht der eigentlich heute?

Ich weiß auch noch, dass ich nie ans Telefon gegangen bin, wenn es während meiner Seriensucht geklingelt hat. Das konnte kein wichtiger Anrufer sein. Zumindest keine Freunde von mir, denn die wußten ja, dass ich zu der Zeit vor der Glotze hänge. Ich war echt süchtig nach dieser leichten Kost. Auch wenn ich die Schauspieler damals miserabel fand. Sind sie heute eigentlich besser? Keine Ahnung… ich schau es ja nicht mehr.

Na ja, auf jeden Fall hat dieser Jörn ne Single rausgebracht. Macht ja irgendwie heutzutage auch jeder Seriendarsteller oder? Zumindest die, die schon durch die Serie soooviele Fans haben. Da ist es nur logisch, dass sie eines Tages dann auch singen. Damit möchte ich jetzt nicht sagen, dass ich Vorurteile habe oder so. Ist nur meine Feststellung der letzten Jahre.

Wobei diese Mischung Darsteller/Sänger ja durchaus auch Erfolg hat, wie man an Miss Biedermann oder Madame Catterfeld sieht. Von den beiden habe ich übrigens auch Alben hier rumfliegen, also so ist es ja nicht 😉

Auf jeden Fall gibt es diesen Song vom Jörn schon etwas länger und ich habe ihn auch schon oft im Radio gehört, aber erst in den letzten Tagen finde ich ihn total klasse. Der Text berührt mich total. „Das Gegenteil von Liebe ist nicht Hass…. das Gegenteil von Liebe ist das, was Du mit mir machst“…. hach…. da geht das Herz ein wenig auf und läßt Gefühle zu, die man eigentlich gar nicht fühlen will… Herzschmerz eben…..

Aber Herzschmerz gehört zum Leben nun mal dazu wie die Liebe selber. Würde es das Negative an der Liebe nicht geben, wüßte man sie auch nicht zu schätzen, wenn man sie gerade erlebt. Oder seht Ihr das anders?

Nun denn, ich höre den Song auf jeden Fall momentan sehr oft. Vielleicht schaut Ihr Euch einfach mal das Video an. Ich finde, es lohnt sich. Auch wenn ich einem „über-30-jährigen“ Typen den Text mehr abnehmen würde, als einem „Anfang-20-jährigen“, der sicher noch 49083 Beziehungen vor sich hat. Schlecht aussehen tut der Typ übrigens auch nicht (erinnert mich irgendwie an meinen „Bofrost-Onkel“ hihi). Auch wenn er für mich persönlich noch ein paar Jährchen „auffe Weide“ müßte 😀

Erwähnte ich eigentlich schon mal, dass es ein Traum von mir ist, mal einen Songtext zu schreiben? Solltet Ihr selber Musik machen, singen, Gitarre spielen, in einer Soap mitspielen oder nicht oder einfach nur Spaß an Musik haben, dann schreibt mich doch einfach mal an und fragt mich nach einem Songtext! Ich schreib dann „mal eben“ einen. Ich weiß zwar nicht, ob ich damit so erfolgreich werden würde, wie Mr. Bohlen und ich würde auch nicht englisch schreiben, sondern bei meiner Muttersprache bleiben, aber ein Event wäre es allemal! Ich würd meine Texte gerne mal gesungen hören. Also: Fordert mich! Über Herzschmerz und Co. könnte ich ganze Bücher schreiben! Warum ich´s nicht mache? Wenn ich das wüßte….. 😉

Das Gegenteil von Liebe

Jörn Schlönvoigt

Foto © Max Wischmeyer 

Lesen! mit Elke Heidenreich

Am 26. Oktober 2007 um 22.30 Uhr wird die „Vielleserin“ Elke Heidenreich wieder
zum Lesen animieren und mehrere Bücher vorstellen. Als Gast begrüßt sie
diesmal den Österreichischen Künstler André Heller.

Diese Bücher wird sie in der Sendung vorstellen:

Mona
Alexander Gorkow
Kiepenheuer & Witsch, 2007
Gebundene Ausgabe, 208 Seiten,
ISBN 978-3-4620-39153
17,90 Euro

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Radetzkymarsch
Joseph Roth
Kiepenheuer & Witsch, 2005
Gebundene Ausgabe, 416 Seiten
ISBN 978-3462034622
13,00 Euro

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Gegen Ende des Morgens
Michael Frayn
Aus dem Englischen von Miriam Mandelkow
Dörlemann Verlag, 2007
Gebundene Ausgabe, 317 Seiten
ISBN 978-3-9087-77304
21,90 Euro

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Reise um die Welt
Georg Forster
Illustriert von eigener Hand.
Mit einem biographischen Essay von Klaus Harpprecht
und einem Nachwort von Frank Vorpahl
Eichborn Verlag ? Die Andere Bibliothek ? Sonderband, 2007
Gebundene Ausgabe, 648 Seiten,
ISBN 978-3-8218-62033
79,00 Euro

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Das Glück der Unerreichbarkeit
Miriam Meckel
Murmann Verlag, 2007
Gebundene Ausgabe, 272 Seiten
ISBN 978-3-86774-002-9
18,00 Euro

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Deutsche beim Fleisch, 1 Audio-CD
Katherine Mansfield
Gelesen von Maren Eggert
1 CD, Laufzeit 80 Minuten
HörbuchHamburg, 2007
ISBN: 978-3-89903-294-9
12,95 Euro (unverbindliche Preisempfehlung)

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Wie in schönen Filmen
Friedrich Kröhnke
Ammann Verlag, 2007
Gebundene Ausgabe, 160 Seiten
ISBN 9783250601142
17,90 Euro

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André Heller zu Gast bei Elke Heidenreich

Tee ist schlecht für die Seele – Isa-Schwärzenbach-Kolumne

Tee ist schlecht für die Seele – Isa-Schwärzenbach-Kolumne

Ich habe festgestellt, dass Teetrinken nicht gut für die Seele ist. Klingt blöd oder? Is aber so! Zumindest wenn es sich um MEINE Seele handelt.

Also, es verhält sich so, dass mein ehemals neuer Freund, jetzt Ex-Freund, Paul, vor 3 Tagen mit mir Schluss gemacht hat. Nach genau 7 Wochen und 6 Tagen! Genau EINEN Tag vor unserem 2-monatigen Jubiläum! Das war mein persönlicher Rekord der letzten 5 Jahre! Ich hatte mich sooooo auf den Tag gefreut. Schon seit 3 Wochen hatte ich Paul vor alle Schmuckschaufenster der Stadt gezerrt und immer ganz nebenbei erwähnt, welche Schmuckstücke ich besonders toll finden würde. Ich glaube nicht, dass ich ihn damit genervt habe. Ich war ganz vorsichtig. Ich weiß schließlich, wie man Männer behandeln muss. Man muss sie in Watte packen. Nicht so die Hammer-Methode, sondern immer schön sanft ins Ohr säuseln „Schau mal Schatz, die Kette sieht aber toll aus oder? Du sag mal, sollen wir heute Abend mal etwas früher ins Bett gehen?“ So klappt das schon! Definitiv! IMMER! Ich kenn mich aus!

Und nun erdreistet sich dieser Kerl doch tatsächlich, einen Tag vor dem Wahnsinns-Event einfach mit mir Schluss zu machen! Ich leide wie ein Nagellack unter höchster Fingerbeanspruchung und komme aus dem Weinen eigentlich kaum noch raus. Ich hatte echt gedacht, es könnte was Ernstes werden mit ihm und mir, aber leider reichten seine Gefühle doch nicht aus, um es mit mir, Isabell Schwärzenbach, aufzunehmen. Ok, ich gebe zu, dass ich nicht gerade ne „easy-going“-Frau bin und sehr zickig sein kann. Aber deshalb sofort Schluss machen? Ich finde, er hätte sich definitiv mehr Mühe geben können, in die Abgründe meiner Seele zu tauchen. Oder zumindest hätte er mir den Platin-Ring mit dem zauberhaften Rubinstein aus dem Juweliergeschäft am Markt kaufen können! Dann hätte ich jetzt wenigstens eine Erinnerung an ihn!

Na ja, das hab ich nun also davon. Eine Woche ist es nun her, dass er durch meine Wohnungstür gegangen ist und nicht mehr wiederkam. Hätte er auch gar nicht, denn ich hab die Tür direkt nach ihm so sehr zugeschlagen, dass sich das Schloss irgendwie verkeilt hatte und ich selber nicht mal mehr rauskam. Ich musste den Schlüsseldienst anrufen und die netten Männer retteten dann mich, meine Katze Cleo und mein Leben. Mein Herz aber konnten sie nicht retten. Das war zweifelsohne gebrochen.

Ich vermisse Paul so sehr, dass ich seit jenem Abend nur noch mit dem niedlichen kleinen Stoffhund, den er mir am ersten Abend geschenkt hatte, ins Bett gehe. Ich habe eine Schlaftechnik entwickelt, in der ich es tatsächlich schaffe, den Hund in die linke Hand zu nehmen, einzuschlafen, mich zu drehen und zu wenden und morgens wenn ich aufwache, hab ich den Hund immer noch in der Hand. Fragen Sie mich nicht, wie ich es schaffe, aber ich bin stolz drauf! Ich wünschte, Paul würde es sehen!!

Der kleine Hund roch immer nach ihm. Sobald er seinen Duft verlor, musste Paul ihn an seinem Hals reiben und so das After Shave damit abwischen. Mhhhh… ich liebte sein Parfüm! Er schenkte mir irgendwann ein Miniatur-Fläschchen davon, aber ich traue mich momentan nicht, daran zu riechen. Ich glaube, ich würde so was von irre werden, dass ich das Fläschchen austrinken würde!! Aber davon würde ich wohl eher sterben und das will ich nicht, denn ich habe die Hoffnung nicht aufgegeben, dass Paul doch noch mal eines Tages vor meiner Tür steht. Mit dem Rubinring versteht sich.

Ich habe heute bereits 2 Familienpackungen Papiertaschentücher verbraucht und sieben Telefonakkus leertelefoniert um meine Freundinnen auf dem Laufenden zu halten. Zum Glück hat mein Telefon die „Anklopf-Funktion“. Nicht auszudenken, was passieren würde, wenn Paul genau in dem Moment anrufen würde, wenn ich mit meinen Mädels quatsche.

Der Fernseher läuft 24 Stunden am Tag, aber ich schaue gar nicht hin. Ich habe ihn nur an, weil ich mir einbilde, dass mir dadurch wärmer wird. Denn seitdem Paul sich nicht mehr bei mir meldet, ist mir ständig kalt. Die Heizung steht auf volle Pulle, aber ich habe eiskalte Hände und Füße. Eng an den Fernseher gekuschelt, um die Wärme der Bildröhre wenigstens an meinem Rücken zu spüren, sitze ich mit einer Tasse heißem Tee auf dem Boden und starre Löcher in die Decke, bis es wahrscheinlich eines Tages durchregnen wird.

Erwähnte ich bereits, dass ich leide?

Ich versuche, irgendwie die Zeit totzuschlagen. Ich weiß zwar noch nicht bis wann, aber versuchen kann ich es ja trotzdem. Ich starre das Telefon an. „Klingel! Los! Ruf mich an Paul und sag mir, dass Du mich vermisst und Dir ein Leben ohne mich nicht mehr vorstellen kannst! Frag mich nach meiner Ringgröße und setz Dich ins Auto und komm hier her! Heirate mich, mach mir zwei süße kleine Kinder und schließe mit mir zusammen einen Bausparvertrag ab!!“

Aber das Telefon klingelt nicht. Da ich keine Lust habe, länger alleine zuhause rumzusitzen, rufe ich meine drei besten Freundinnen an und bitte sie, auf einen Kondolenzbesuch vorbeizukommen. Die drei zögern nicht lange. Sie kennen das schon! Wenn Isa Liebeskummer erleidet, ist ihr Wohnzimmertisch voll mit Schokolade, Weingummi, Chips und Erdbeershake! Ein wahres Fest für meine Freundinnen. Ok, dafür müssen sie sich mein Geheule anhören und mir regelmäßig neue Papiertaschentücher reichen, aber ich glaube, das ist nur fair. Nur diesmal wird es anders sein!!

Ich nutze nämlich die Gelegenheit, meinen Liebeskummer mit einer Diät zu verbinden. Man sagt doch immer, dass man durch ein gebrochenes Herz keinen Hunger mehr hat und dann sehr viel abnimmt! Da ich in den letzten Jahren mit Sicherheit 3 bis 4 kg zugenommen habe, ist es nun Zeit, endlich etwas daran zu ändern. Denn vielleicht hat Paul ja auch Schluss gemacht, weil ich ihm zu fett bin, nur hat er sich nicht getraut, es zu sagen. Sicher hat er an die Gefahren gedacht, die Übergewicht während einer Schwangerschaft mit sich bringen kann und wollte mich vor diesem Unheil bewahren. Oh, wie sehr ich diese soziale Ader an Paul doch liebe!!

Eine Stunde später trudeln meine Freundinnen ein. Mit ernsten Minen betreten sie das Wohnzimmer, bleiben jedoch abrupt stehen und starren ungläubig auf den Couchtisch!

„Ich denke, Du hast Liebeskummer!“ bemerkt Antje ganz verdutzt, während Sabine sich bückt, um unter den Tisch zu schauen. Sybille schaut fragend von einer zur anderen

„Habe ich auch! Aber diesmal eben anders!“

„Jetzt ist sie total durchgedreht“ murmelt Sybille, während sie sich durch den Stapel Tee auf meinem Tisch wühlt.

„Was bitteschön ist das?“ fragen alle drei fast gleichzeitig.

„Tee“. Ich zucke mit den Schultern. Als wenn sie noch nie Tee gesehen hätten! Jedes Kind weiß, wie Tee ausschaut!

„Ja, schon, aber Du trinkst doch sonst nie Tee!“ Antje kann anscheinend kaum glauben, was sie da sieht. Auf meinem Tisch stapeln sich ca. 250 verschiedene Teesorten. Alle schön nach ihren Geschmacksrichtungen sortiert. Und farblich natürlich, denn das Auge trinkt schließlich auch mit.

„Ich nehme ab! Und das geht nun mal am besten, wenn man so gut wie nichts isst, dafür aber Unmengen von Tee trinkt! Habe ich neulich noch in einer Frauenzeitschrift gelesen! Möchte jemand ein Tässchen?“ lächle ich die drei Grazien an.

Ungläubig reichen sie mir ihre leeren Tassen und ich schenke frischen Erdbeer-Minz-Tee ein.

„So, und jetzt lenkt mich ab! Das Drehbuch kennt Ihr ja bereits!“ lache ich. Nicht umsonst sind die drei seit mittlerweile Jahrzehnten meine Trösterinnen.

Wie auf Kommando öffnen sie ihre Taschen und holen Kataloge heraus. Klamotten, Schuhe, Schmuck, Elektrogeräte, Haarfärbemittelchen, Augenbrauenfarbe, dekorative Kosmetik…. Alles ist dabei, was eine Frau so zum Wohlfühlen braucht.

Sie schaffen es tatsächlich, meine Tränen zu trocknen. Ich lache mit ihnen, stöbere in den Katalogen, lasse mich schminken und…. Und ich trinke Tee! Heute schon meine vierte Kanne.

Der Nachteil, wenn man viel trinkt, ist sicherlich die Tatsache, dass man dementsprechend oft auf die Toilette muss. Das ist nun mal so und genau das ist ja auch gut für den Fettabbau. Oder? Ich meine, so habe ich das gelesen. Die Fettmoleküle nehmen dann Reißaus, weil sie sich nicht mehr im Körper halten können. Da der Tee heiß ist, schmelzen sie, gelangen so in den Darm und werden dann halt ausgespült. Natürlich versuchen die Moleküle noch, sich an den Hüften und am Bauch zu halten, aber das schaffen sie nicht, weil sie ja flüssig werden.

Ich verstehe nicht, dass andere Frauen wahnsinnige Diäten durchleben, wo doch an sich nur Tee der Schlüssel des Ganzen ist!!

Da ich schon lange genug angehalten habe, renne ich schließlich aufs Klo, schließe die Tür hinter mir und lasse den Tee seinen normalen Werdegang zu Ende gehen. Und das dauert.

Ich sitze also nun so rum, lasse mindestens 4 Liter Tee inkl. Fettmoleküle in die Kanalisation ab und bin plötzlich wie erstarrt. Die Miniaturflasche von Pauls Parfüm steht genau gegenüber auf dem Badewannenrand. Die ganze Zeit habe ich nicht an ihn gedacht und auf einmal ist er präsenter als je zuvor. Ich fange an zu weinen und benutze die halbe Klopapierrolle um meine Nase zu schnäuzen. Ich vermisse ihn. Ich vermisse seinen Humor, sein Lachen, seine Küsse, die Geborgenheit, die er mir gab, wenn er mich abends im Bett in den Armen hielt. Ich vermisse die Filme, die wir zusammen gesehen haben, ich vermisse die Luft, die er neben mir geatmet hat, ich vermisse sein Zähneknirschen und ich vermisse die Träume, die er mit mir geträumt hatte. Ich bin nur noch ein Häufchen Elend, als ich das Badezimmer verlasse.

Sofort kommen Sybille, Antje und Sabine auf mich zugestürmt und betüddeln mich mit ihren Mitbringseln.

„Willst Du nicht doch ein paar Süßigkeiten essen?“ fragt Sybille endlich.

„Nein, danke. Das, was ich brauche, ist Tee! Unmengen von Tee!“ Ich will schlank sein! Für Paul! Für mich! Für unsere Kinder!

Nach einer weiteren Kanne muss ich wieder aufs Klo. Die Mädels haben mich inzwischen wieder schön hergerichtet und ich lache über ihre Witze. Ich habe so richtig Spaß, mit meinen drei Hühnern rumzualbern und habe den Alltag um mich herum ganz vergessen.

Ich öffne die Badezimmertür, setze mich aufs Klo und…. Sehe die Miniaturflasche. Sehe Paul. Sehe sein lichtes Haupthaar. Sehe seine frisch geputzten Schuhe. Sehe seine Füße, die er dick mit Fußcreme eingerieben hat und um die nun Gefrierbeutel kleben. „Das macht die Füße so schön weich“ sagte er, als ich ihn das erste mal in dieser Montur ertappte. Das muss man sich mal vorstellen! Ein Mann, der eine Fußmaske macht!! Und so einen habe ich verloren!! Ich sterbe gerade. Vor lauter Sehnsucht. Mein Herz zerreißt in 1000 Einzelteile.

So geht es den ganzen Abend. Ich trinke Tee, lasse mich von meinen Freundinnen aufmuntern, renne zum Klo und versinke dort in Selbstmitleid. So kam ich zu der Erkenntnis, dass Tee einfach nicht gut für meine Seele ist! Denn hätte ich keinen Tee getrunken, hätte ich nicht so oft Wasserlassen müssen. So hätte ich die Parfümflasche nicht so oft gesehen und vor allem nicht so oft an Paul gedacht. Scheiß auf die Fettmoleküle! Meine Seele ist wichtiger! Obwohl ….

Papperlapapp! Tee ist nicht gut für meine Seele. Basta!

Was Paul wohl gerade macht? Ich stelle mir vor, wie er gerade seelenruhig in seinem Bettchen liegt, mit den Zähnen knirscht und tief und fest schläft und nicht mal an mich denkt. In drei Tagen hat er mich sicherlich sogar schon komplett vergessen. Na ja, und genau diese Gedanken treiben mir dann wieder die Tränen in die Augen. Also schnell nach oben gucken, mit den Wimpern klimpern und die Tränchen wieder wegdrücken. Aber es klappt einfach nicht.

Je mehr ich trinke, desto mehr muss ich Pippimachen und desto mehr denke ich an ihn. Teufelskreislauf. Nur was will ich in erster Linie? Genau! Schlank werden! Oder zumindest nicht mehr so dick sein. Damit Paul zurückkommt und sich keine Gedanken mehr machen muss, ob ich eine Schwangerschaft auch mit Übergewicht überstehe.

Also: Weiter trinken! Und abnehmen! Und ab und zu an Paul denken! Zählen Tränen eigentlich auch zum Flüssigkeitsverlust? Dann müsste ich ja mittlerweile ganz schön was weniger auf der Waage haben.

Mach ich mir etwa zu viele Gedanken? Ja aber hallo?? Was soll ich denn sonst machen? Etwa abwarten und Teetrinken???? Oups… ja, das ist genau das was ich mache. Jetzt weiß ich auch, woher dieses Sprichwort kommt!

Irgendwann schmeiße ich meine Freundinnen raus und gehe ins Bett. Leider kann ich nicht durchschlafen, denn meine Blase treibt mich auch nachts aufs Klo. Während ich meinen Seelenmördertee ausscheide, laufen mir die Tränen die Wangen hinunter. Ich bin am Ende.

Irgendwann in den frühen Morgenstunden sitze ich auf dem Klo und habe die Parfümflasche in der Hand. Ich schnuppere daran und traue mich dann irgendwann tatsächlich, sie zu öffnen. Paul ist da. Er steht direkt neben mir und ich rieche ihn! Aber er ist nicht wirklich da, es ist nur diese beschissene kleine Flasche, die mir das Leben zur Hölle macht! Ach nein, es ist der Höllentee, der mich in den Wahnsinn treibt!! Ich muss damit aufhören.

Kein Tee mehr, keine übermäßigen Toilettengänge, kein Paul, kein Liebeskummer, kein Leben, keine Isabell Schwärzenbach. Ich bin verloren.

Mit dem Rücken am Fernseher, ohne Tee in der Hand, starre ich weitere 759 Löcher in die Decke. Mein Leben ist sinnlos. Paul ist weg. Meine Liebe ist weg. Ich bin ganz alleine. Ich habe mindestens 25 kg in der letzten Nacht verloren, aber was bringt es, wenn Paul nicht da ist, um mich so zu sehen?

„Piep piep“

Mein Handy. Eine SMS. Ich schaue nach und muss doch tatsächlich wieder weinen. Diesmal aber eher vor Lachen. Es ist eine SMS von Paul:

„Hallo Isa! Ich habe viel über uns nachgedacht. Hast Du vielleicht Lust, Dich heute Nachmittag mit mir auf einen Tee zu treffen? Ich vermisse Dich!“

Na, darauf trink ich doch erst mal ein Tässchen Seelentröstertee!!

Eure Isa…. wie Pisa, nur ohne P

© Andrea Koßmann