Ganz schön windig was? Also was ich eigentlich damit sagen möchte: Ich bin in letzter Zeit ganz schön durch den Wind.
Ich vergesse total viele Dinge, muss mir alles aufschreiben. Ich trödele vor der Arbeit so lange rum (weil ich eigentlich noch MASSIG Zeit habe) und stelle dann auf einmal entsetzt fest, dass es längst Zeit ist, Richtung Büro zu fahren und hetze mich dann auf den letzten 10 Minuten nochmal so richtig ab.
Gestern Nachmittag ging ich mit meiner Arbeitskollegin gemeinsam zum Parkplatz. Unsere Autos parkten direkt nebeneinander. Anscheinend haben wir beide gleichzeitig auf unsere Fernbedienungen gedrückt, denn die Knöpfe gingen an beiden Autos gleichzeitig hoch. Ich Dussel hab das gar nicht richtig geschnallt.
„Ey sorry, jetzt hab ich aus Versehen DEIN Auto aufgeschlossen!“ 😀
Und dann war da noch die Sache mit der kleinen supersüßen Topfblume von Ute! Ich hatte sie letzte Woche geschenkt bekommen, als Ute und Mark zu Besuch bei mir waren. Abends wollte ich mir dann einen schönen Platz dafür suchen und stand mitten im Wohnzimmer mit der Blume in der Hand, als das Telefon klingelte.
Anstatt die Blume hinzustellen, fiel sie mir aus der Hand. Jerry guckt die Blumenerde und diese kleinen Tonkügelchen an und dann guckt sie mich an.
„Joah Jerry… so auf dem hellen Laminat schaut das auch nicht schlecht aus, oder?“ Na ja… die Blume konnte ich zum Glück noch retten und nun steht sie auf meinem Couchtisch! Für das „wippende Ei“ (ich weiß, wie sich das anhört… aber es hört sich anders an, als es eigentlich gemeint ist), habe ich übrigens auch einen schönen Platz gefunden Ute! War aber auch mehr Zufall. Ich wollte die „Kordel“ nämlich auf den Schrank legen und sie blieb am Rand des großen Windlichtes auf meinem Sideboard hängen. Und nun hängt das Ei da und es schaut klasse aus! 😀
Ach ja und ein kleiner Unfall ist mir zur Krönung auch noch passiert! Seit Jahren schon ziehe ich in meiner Wohnung IMMER Hausschuhe an. Denn früher ist es mir total oft passiert, dass ich mir einen kleinen Zeh irgendwo angedötscht habe und nachdem der Zeh dann irgendwann mal gebrochen war, habe ich mir den Tick mit den Hausschuhen angewöhnt.
Eines Morgens stand ich dann aber letzte Woche im Flur. Hatte meine Jacke schon an und zog meine Pantoffeln aus, um in meine Chucks (die ziehe ich derzeit fast täglich an, damit sie „used“ aussehen hihi) anzuziehen. Beim Bücken fiel mir aber ein Taschentuch aus der Tasche. Ich hob es auf, ging in die Küche (ohne Pantoffeln und ohne Schuhe) und ging dann die ZWEI METER zurück in den Flur, um meinen linken kleinen Zeh einmal volle Kanne gegen die Wandecke zu hauen! Danke Kossi, hast du feiiiiin gemacht! Ich hab Sterne gesehen!! Zu doof, 2 m auf Socken zu laufen. Ganz toll!! Zeh ist aber noch dran. Nur ein wenig verfärbt.
Und dann war da noch der eine Morgen, an dem ich auf dem Weg zur Arbeit meinen Lieblingssong „Die Liebe lässt mich nicht“ von Silbermond im Auto hörte und wegen des Textes prompt heulen mußte. Ich bin bei sowas ja echt sehr sensibel. Ja…. .sah toll aus… die verschmierte Wimperntusche… boah …
Ich glaub, ich habe mich in den letzten Monaten einfach verausgabt. Und jetzt fühle ich mich so … leer…. und irgendwie doch auch so… chaotisch überfüllt irgendwie… kann es gar nicht so in Worte fassen. Es sind teilweise tolle Dinge passiert, aber auch Dinge, die ich eigentlich SO nicht erleben wollte und vielleicht ernte ich gerade die Früchte, die ich durchs Verdrängen oder Wegrennen or whatever selber gesät habe. Vielleicht verändert sich mein Leben auch gerade Schritt für Schritt und vieles ist so neu für mich. Einerseits ist es natürlich irre aufregend, aber andererseits brauche ich eben auch sehr viel „Kopfengagement“ dafür und ich frage mich, wie hoch meine Speicherkapazität im Köpfchen überhaupt ist. Kann man ein Gehirn eigentlich updaten? 😉
Zum Lesen komme ich derzeit auch nicht wirklich. Dabei habe ich das neue Buch von Charlotte Thomas (Die Liebenden von San Marco) vorletzte Woche angefangen. Ich habe mich soooo auf diesen Roman gefreut und finde die ersten 100 Seiten auch supertoll, aber ich habe den Kopf einfach nicht frei zum Lesen. Ich lese ein paar Seiten und weiß dann gar nicht, was dort stand.
Stattdessen knalle ich mich vor den Fernseher und lasse mich berieseln. Ich hoffe, diese Phase geht bald wieder vorbei. Vielleicht gehe ich gerade vom Winterschlaf direkt über in die Frühjahrsmüdigkeit 😉
Fühle mich halt ausgelaugt und „windig“ und frage mich, ob es am Älterwerden liegt. Habe neulich noch mit einem Freund darüber geredet, dass man in unserem Alter mehr über Krankheiten und sowas redet, als früher. Als ich 23 war, habe ich die Arbeitswoche gebraucht, um mich vom Wochenende zu erholen. Heute, mit fast 40, brauche ich das Wochenende zum Ausruhen, damit ich für den Job fit bin. So ändern sich die Zeiten.
Aber „Angst“ vor der nahenden 40 habe ich zum Glück derzeit nicht. Ich hatte Euch ja an meinem 39. Geburtstag davon berichtet, dass Micha (ein Freund) mir sagte, dass es Schlimmeres gibt, als 40 zu werden. Nämlich NIE 40 zu werden. Der Satz begleitet mich seitdem. Außerdem höre ich von allen Seiten immer, dass ich noch gar nicht ausschaue wie 40. Kann ich ja auch nicht. Bin ich ja erst in 4 Monaten! 😉
In diesem Sinne…. ich lasse meine Winde noch ein wenig das tun, wonach sie Lust haben… und damit meine ich definitiv NICHT meine Blähungen! Die nennt man nämlich auch „Winde“. Aber DIE machen eh immer, was sie wollen. Auch wenn Jerry manchmal wegrennt, weil sie Angst hat, erschossen zu werden… aber das ist eine andere Geschichte, die ich vielleicht iiiirgendwann mal erzählen werde 😉
Ich wünsche Euch allen ein schönes (windiges) Wochenende! Erholt Euch, damit Ihr fit für die nächste Woche seid! Oder macht am Wochenende Party ohne Ende, die nächste Arbeitswoche kommt bestimmt. Bitte einfach den passenden Rat zum Alter raussuchen! 😉
Und um es mit meinen momentanen Lieblingsworten von Silbermond zu sagen:
Gib mir ein kleines bisschen Sicherheit
in einer Welt in der nichts sicher scheint.
Gib mir in dieser schweren Zeit irgendwas das bleibt.
Gib mir einfach nur ein bisschen Halt.
Und wieg mich einfach nur in Sicherheit.
Hol mich aus dieser schnellen Zeit.
Nimm mir ein bisschen Geschwindigkeit.
Gib mir was.. irgendwas, das bleibt.










4 Kommentare
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Hallo Andrea,
ich kenne da etwas, das gut ist gegen „Nordwind“ ;-))
Keine Angst, die Phase geht vorbei!
herzlichste und „windigste“ Grüße
Ihr Benno
Einen noch, noch, noch, noch, noch, noch, noch, noch schöneren Tag
Mein lieber Benno, Sie lesen hier immer noch? Sie sehen mich entzückt!! 😀
„Was Gutes gegen Nordwind“ könnte ich gerade auch gut gebrauchen…. aber woher nehmen, wenn nicht stehlen? Man hat es manchmal schon nicht leicht im Leben… 😉
Einen noch, noch, noch, noch, noch, noch, noch, noch, noch schöneren Tag
Hallo Andrea,
jetzt hatte ich gerade so einen schönen und (wie ich finde) klugen Eintrag verfasst und vergessen deine Rechenaufgabe zu lösen und schon war der Eintrag weg!!! Ja, dazu hatte ich dir eigentlich auch etwas geschrieben – von wegen Vergesslichkeit und Alter und so….
Ich kenne das auch, wenn man sich nicht alles aufschreibt….Aber ich meine mich auch erinnern zu können, dass mit das auch schon mit 18 oder 20 oder eigentlich schon immer mal so ergangen ist – und nicht erst jetzt mit 39. Den Spruch deines Freundes finde ich übrigens wirklich klasse: Dass es Schlimmeres gibt als 40 zu werden, nämlich nie 40 zu werden. Den merke ich mir – ab und zu sollte man wirklich mal zufriedener sein mit dem was man hat….
So, jetzt wünsche ich dir noch ein schönes Wochenende und lass dich nicht davonwehen!
Vielleicht brauchst du einfach mal ein wenig Ruhe und süßes Nichtstun…. Auch mal eine zeitlang vor der Glotze abhängen ist mal ganz angenehm – wenngleich auch ziemlich sinnlos, wie ich finde. Bis demnächst
Liebe Grüße
Tanja
Hallo Kossi!!
Jetzt weiß ich endlich was Du meinst, wenn Du sagst, dass Du keinen „Grünen Daumen“ hast!:-) Fliegende Blümchen, wippende Eier – ganz schön was los bei Dir!! Schönes Wochenende und viele liebe Grüße, Ute :-)))