Buch des Monats Februar 2008

So, es ist Zeit für das Buch des Monats Februar 2008!!

Gelesen habe ich im Februar für meine Verhältnisse relativ wenig. Manchmal hat man den Kopf einfach nicht frei für Bücher und so kann es selbst mir mal passieren, dass ich einen Gang runterschalte, was die Leserei betrifft:

Der gestohlene Engel von Sabine Kornbichler

Die Kathedrale des Meeres von Ildefonso Falcones

und

Der Seelenvogel von Michal Snunit

Ich habe mich dafür entschieden, „Die Kathedrale des Meeres“ als Buch des Monats Februar 2008 zu küren. Zu allererst muss ich sagen, dass ich dieses Buch von einem mir sehr nahestehenden Menschen aus einem ganz bestimmten Grund geschenkt bekommen habe, welcher für uns beide eine sehr große Bedeutung hat. Allein deshalb sehe ich dieses Buch mit ganz anderen Augen. Aber das war es natürlich nicht allein, was mich zu meiner Entscheidung geführt hat.

Ich liebe historische Romane. Aber nur, wenn sie gut sind! Und das ist dieses Buch in jedem Fall. Im Internet las ich vorab schon einige Informationen zu diesem Buch. Immer wieder wurde es mit dem Bestseller Die Säulen der Erde von Ken Follett verglichen. Letztendlich kann man diese beiden Bücher aber gar nicht miteinander vergleichen.

Denn wenn es damals bei dem Follett-Buch fast ausschließlich um den Bau einer Kathedrale ging, so ist es in diesem Buch von Falcones so, dass die Erbauung der „Kathedrale des Meeres“ lediglich der Mittelpunkt, bzw. der Anfang dieser Geschichte ist, der aber wiederum mit dem gesamten Leben des Protagonisten Arnau umrahmt wird.

Wir sind seit der Geburt von Arnau dabei. Wir lesen, wie er schon als Kind anfängt, beim Bau der Kathedrale mitzuwirken, wie er Niederlagen einstecken muss und Opfer von Intrigen wird. Über Jahrzehnte hinweg verfolgen wir das Leben von Arnau im 14. Jahrhundert. Und das Leben damals war, gerade für Frauen, kein Zuckerschlecken. Immer wieder bin ich erschrocken darüber, wie die Frauen damals behandelt wurden und immer wieder bin ich froh darüber, heute zu leben und nicht damals.

Viele meiner Freunde/Freundinnen lesen keine historischen Romane. Bis vor einigen Jahren war es bei mir auch so. Ich dachte, man müßte über sehr viele Grundkenntnisse von geschichtlichen Begebenheiten verfügen und da ich Geschichte schon in der Schule eher totlangweilig fand, nahm ich Abstand von dieser Art Bücher.

Aber dass diese historischen Bücher alles andere als langweilig sein können, entdeckte ich dann eines Tages eben doch. An sich sind die Handlungen oft mit den Inhalten von modernen Büchern zu vergleichen. Mit dem Unterschied, dass die Technik, das wissenschaftliche Wissen und natürlich die damaligen Gesetze völlig anders waren als heute.

Aber auch damals haben die Menschen schon gearbeitet, geliebt, geheiratet, Kinder bekommen. Und so fällt es leicht, in das 14. Jahrhundert abzutauchen, auch wenn man zuvor nie etwas darüber gelesen hat. Wenn der Schreibstil einfach und flüssig ist, wie es bei Falcones Werk der Fall ist, dann fällt es dem Leser sehr leicht, die doch meist sehr dicken Bücher zu verschlingen.

Ich kann wirklich jedem Leser raten, einmal in seinem Leben einen historischen Roman zu lesen. Wenn man dann merkt, es ist doch nicht so die Welle, dann muss man ja keinen zweiten lesen, aber ich bin mir sicher, dass viele viele Leser nach dem ersten historischen Roman auch weitere lesen möchten. Sollte das der Fall sein, so wendet Euch an mich, ich kann Euch noch viele andere wunderbare Bücher in diesem Stil empfehlen!

„Die Kathedrale des Meeres“ hat es auf jeden Fall geschafft, mich von Falcones zu überzeugen und ich bin schon sehr gespannt auf ein weiteres Buch von ihm. Zudem muss ich dazu sagen, dass das Buch sehr schön aufgemacht ist und wunderbar in meinem Bücherregal ausschaut. Ein absoluter Hingucker! Was ja die meisten gebundenen Bücher nun mal sind.

Also, „Die Kathedrale des Meeres“: TOP! KAUFEN! LESEN! Abtauchen ins 14. Jahrhundert!

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