Eigentlich ein ganz fürchterliches Wort…. aber ich bin es: Ein absolutes Gewohnheitstier!
Und es fällt mir in letzter Zeit immer mehr auf.
Zum Beispiel vorgestern, als ich mit meinem PC im PC-Laden war. Nachdem die Grafikkarte irgendwann installiert und vom Treiber getrieben war, sahen meine Icons auf dem Desktop ganz komisch aus.
Ich: „Das war vorher aber anders!!“
Er: „Huch!“
Ich: „Ja, die Icons sind jetzt viel größer und alle durcheinander!“
Er: „Weil es jetzt eine andere Auflösung ist!“
Ich: „Das müssen Sie ändern, sonst gerät mein Weltbild aus den Fugen!“ 🙂
Er: „Wie hätten Sie es denn gern?“
Ich: „Schauen Sie mal in den Ordner mit den Bildern. Da finden Sie Screenshots!“
Er: „????“
Ich: „Na, bevor ich hier herkam, habe ich die Einstellungen gescreenshotted (what a word!!), weil ich mir schon dachte, dass es nachher nicht mehr genauso aussieht.
Er…. lacht…. lacht noch mehr. Und ich ahne schon, dass meine Aussage jetzt in das goldene Büchlein des Ladens kommt, in dem sich die Sprüche der dümmsten User befinden. Aber hey… man muss sich einfach nur zu helfen wissen oder? 🙂
Er: „Nee oder?“
Ich: „Doch! Ja, meinen Sie, ich schreib mir das alles ab oder ich merk mir das alles?“
Er kriegt sich kaum noch ein, sucht die Screenshot und macht meine Icons alle wieder so, wie sie vorher waren. Und Kossi? Lächelt! Und war glücklich und das Weltbild war gerettet!
Ein anderes Beispiel ist das Schminken. Seit einiger Zeit bin ich total vernarrt in so Schmink-Videos bei Youtube. Da gibt es zwei Mädels (sucht da mal nach „Ebruza“ und „xKarenina“. Die beiden Mädels kann ich mir echt stuuuuuundenlang anschauen und ihnen beim Schminken zusehen.
Ich finde die Farben alle toll, die sie benutzen und natürlich sehen die beiden nach dem Schminken auch immer total hübsch aus (vorher aber eigentlich auch schon) und ich bin immer sehr fasziniert von der Farbauswahl, die die beiden treffen.
Nun gibt es da ja noch NaSalie. Ihr wißt schon. Meine Arbeitskollegin mit der Knubbelnase, die eigentlich NaTalie heißt und eigentlich gar keine Knubbelnase hat, aber sie sagt das immer von sich selber und ich nenne sie wegen der Nase (die ich persönlich auch überhaupt nicht knubbelig finde… nicht mal son bißchen) immer NaSalie. Und sie schaut auch immer diese Schminktipps. Also eigentlich habe ich den Tipp mit Ebru von ihr 🙂
Na ja auf jeden Fall sprachen wir neulich über diese Dinge und sie sagte:
„Kaufst du dir auch die und die Farbpalette? Dann kannst du dich doch auch mal so schminken!“
Ich muss dazu sagen, dass sie fast jeden Tag ein anderes Augenmake-Up trägt und es sieht IMMER klasse aus!
Ich: „Neee, da gibt es doch Millionen von verschiedenen Farben!“
Sie: „Ja eben! Das ist doch das tolle!“
Ich: „Neee, ich benutze doch immer braun!“
Sie: „????“
Ich: „Na ja, irgendwann hatte mir mal eine Kosmetikerin gesagt, dass zu meinen blauen Augen am besten brauner Lidschatten passt. Und seitdem nehme ich den!“
Sie: „WANN hat dir das jemand gesagt?“
Ich: „So vor 15 Jahren.“
Und ja, ich gestehe. Ich benutze seit 15 Jahren braunen Lidschatten. Ich habe zwischendurch auch mal was anderes probiert, aber dann fühle ich mich mir selber gegenüber so fremd irgendwie und deshalb nehme ich halt immer den gleichen.
Auch den Lippenstift benutze ich schon seit JAAAAAHREN! Immer den gleichen. Und wenn es den nicht mehr gibt, suche ich solange, bis ich eine fast gleiche Farbe finde. Alles andere finde ich doof.
Ich bin es halt so gewohnt.
In dem Wort GEWOHNHEIT steckt doch auch das Wort WOHNEN. Ich sehe es so, dass ich mich mit oder in irgendwas WOHL fühle und deshalb WOHNE ich darin. In der Gewohnheit. Die mir ja auch ein kleines Stück Sicherheit und vielleicht auch sowas wie Geborgenheit gibt. Für mich gehören diese Sicherheitsgewohnheitsstücke einfach dazu.
Und auch wenn ich immer denke, dass man mit einem Partner doch gar nicht nur aus reiner Gewohnheit zusammen sein kann, so denke ich sehr oft, dass viele viele Menschen genau DAS tun. Eben weil sie es so gewohnt sind. Weil sie einander gewohnt sind. Und sich vielleicht auch miteinander recht wohl fühlen. Auch wenn vielleicht keine Liebe mehr da ist. Zumindest nicht so, dass sie sich anfühlt wie Verliebtsein. Aber man ist es gewohnt, zusammen zu wohnen.
Und dann frage ich mich, ob ich sowas auch wollen würde. Eine Beziehung aus lauter Gewohnheit. Und dann denke ich „NEIN!“. Sowas würde ich nicht wollen. Spätestens DANN würde ich meine Gewohnheit wohl ändern wollen.
Aber bis es soweit ist, müßte sich erstmal ein Mann an MICH gewöhnen. Und glaubt mir, das ist nicht einfach! Und dann wieder doch. Er müßte nur mein „wahres Ich“ erkennen… und… sich an mich gewöhnen…. dann wäre die Gewohnheit ganz einfach und vielleicht sogar schön und dann würde sie diesen schalen Beigeschmack verlieren…. und dann wäre es eine schöne Gewohnheit, in der man sich wohlfühlt und in der man aufgehen kann…. und die man zum Leben braucht.
Eben genauso wie Kossi ihre Icons und ihren braunen Lidschatten braucht.
Und ihren White Cappuccino! Denn genau den werde ich mir jetzt kochen. Aus lauter Gewohnheit. Und…. weil ich ihn liebe. Wie soviele andere Gewohnheitsdinge in meinem Leben auch!
Ach ja und dann fällt mir noch ein, dass ich vor 2 Wochen beim Friseur war. Es sollte stufiger werden und deshalb mußte in der Länge einiges ab. Mein Friseur schnitt zunächst die neue Gesamtlänge und hielt mir einen Spiegel hin. Ich dachte „Och… da sieht man ja kaum was!“ Also war ich mutig und sagte „Kannst ruhig noch ein Stück mehr abschneiden!“
Tja…. und seitdem fehlen mir locker 20 cm Haarlänge und ich kann mich derzeit nur ganz ganz schwer daran gewöhnen. Und natürlich lasse ich meine Haare wieder wachsen, denn mir fehlt die Gewohnheit einfach.
Als ich am nächsten Tag ins Büro kam, fragte Naddel-Jolie mich entsetzt:
„Warst du beim Frisööööööööööööör?“
Ich: „Ja, und ich bin total unglücklich damit!“
Sie: „Ja, das kann ich verstehen!“
Ähm… ja… das dazu. Aber okay, andere fanden es wiederum ganz gut und flott und so. Aber solange ich mich noch nicht dran gewöhnt habe, fühle ich mich halt noch nicht wohl und gewohnt damit. Und deshalb gibt es auch kein Foto für Euch 😉
Ich habe aber in der letzten Woche (aus lauter Gewohnheit) eine neue Videorezension gedreht, die in ein bis zwei Wochen online gehen wird und dann könnt Ihr mich (aus lauter Gewohnheit) anschauen. Und bis dahin sind meine Haare auch sicher schon 2 cm gewachsen. Das machen die nämlich auch gerne so aus lauter Gewohnheit hihi
Ich wünsche Euch einen schönen Samstag! Und merke gerade, dass ich heute Morgen mit sehr viel Gewohnheitsgedanken aufgewacht bin und dass es mir mal wieder gut tat, meine Gedanken hier zu ordnen. In der Hoffnung, dass Ihr sie versteht. Und das Ihr wiederkommt. Aus Gewohnheit. Weil Ihr Euch hier vielleicht (hoffentlich) wohl fühlt und vielleicht auch ein klitzekleines bißchen in meiner Welt wohnt!
Oh, bevor ich gehe, fällt mir noch was ein! DAS war nämlich der eigentliche Sinn dieses Eintrages, doch durch meine Plauderei habe ich wohl das Ziel aus den Augen verloren!! 🙂
Ich hatte nämlich gestern mal in den Einstellungen meines Blogs nachgeschaut. Da kann man ja die Layouts ändern und es gibt total schöne Dinge dort. Natürlich auch passende Bilder so mit Büchern und so.
Ich habe dann mal ein wenig getestet und habe mich dann entschlossen, dass alles so bleibt wie es ist. Denn auch, wenn ein anderes Design vielleicht schöner aussehen würde, so würde ich mich in meinem eigenen Tagebuch nicht mehr wohlfühlen.
Die Sonnenblume ganz oben habe ich damals ausgesucht, weil sie eine meiner Lieblingsblumen ist und weil sie das spiegelt, was ich in mir trage. Sonne. Auch wenn es manchmal draußen regnet. Den Optimismus lasse ich mir nicht nehmen. Und das Lachen auch nicht. Und dafür steht die Sonnenblume. Und deswegen bleibt sie da wo sie ist und alles bleibt wie ich es gewohnt bin. Und Ihr auch!
Ich mag es nämlich auch so gar nicht, wenn ich auf eine gewohnte Website komme und auf einmal das Layout anders ist. Das zerstört… Ihr ahnt es schon… mein Weltbild 🙂
In diesem Sinne! Schön, dass wir uns aneinander gewöhnt haben. Meine Gewohnheiten und ich. Und Ihr und ich. Und ich und Ihr. Und wir alle. Und überhaupt.
Ich komme wieder, denn ich bins gewohnt! 🙂










7 Kommentare
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Meine liebe Andrea,
eigentlich wollte ich ja gar keinen Kommentar zu diesem Thema abgeben. Aber weil ich es als liebgewonne Gewohnheit ansehe, zu Ihren Texten, die mich irgendwie auch ein Wenig (oder auch mehr) ansprechen, etwas zu sagen, folge ich jetzt dieser Gewohnheit ;-))
Ich finde es wirklich bemerkenswert, wie Sie von den „Gewohnheiten“ des täglichen Lebens über Ihr Weltbild zur „Liebe“ kommen, oder besser zur „Beziehungsgewohnheit“ und zur „Verliebtheitsgewohnheit“!
Ja, Jeder, der schon etwas länger in einer Beziehung lebt, kann sicherlich verstehen, was Sie meinen. Zunächst dachte ich, jetzt will Sie den „Moralapostel“ spielen. Aber dann sah ich doch in Ihren Worten, dass Sie verstanden haben. Beziehungen leben vom „Auf und Ab“ der Gefühle, von den verschiedenen Phasen der Verliebtheit. Sie leben auch davon nicht immer alles zu teilen und trotzdem zu wissen, was einem die „Sonneblume auf der Website“ wert ist. Warum man sie ausgewählt hat und sie eben nicht von der Homepage verbannt!!
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen, dass sich ein „Mann an Sie gewwöhnt und Sie sich an ihn“.
Gewohnheiten können sehr schön sein ;-)))
In gewohnter Verbundenheit Ihr Benno
Mein lieber Benno,
ich komme sehr oft „von Hölzken auf Stöcksken“, was Sie ja mittlerweile sicher selber schon gemerkt haben 🙂 Und wenn ich meinen Gedanken freien Lauf lasse, dann driften sie schon mal in Gefilde, von denen am Anfang des Schreibens noch nicht mal der Hauch einer Ahnung vorlag. Ich könnte glatt Bücher schreiben 🙂
Und natürlich würde ich hier nie den Moralapostel mimen. Ich kam nur vom einen aufs andere und das wiederum hat mich dann wieder woanders hingeführt und schon war ich da, wo ich eigentlich gar nicht hin wollte und vergaß ja letztendlich fast die Intention meines Postings 🙂
An SIE habe ich mich übrigens auch schon gewöhnt. SEHR sogar. Aber auch das wissen Sie ja bereits.
Es ist schön. Mit Ihnen. Und ich liebe die Worte, die sie hier in meinem Tagebuch hinterlassen und die, die in einer Mailbox in Ihrem ganz eigenen Ordner schlummern. An solche Worte gewöhnt Frau sich sehr sehr schnell wissen Sie 🙂
Ihre sich nicht von Ihnen entwöhnen wollende
Andrea
Hi Kossi,
manno, lass uns doch ein Foto sehen, von deinem neuen Style!!!
Sonst biste auch nicht so zickig….lach
Büdddäääää, kommmmm schoooonnnnnnn.
Ach noch was…..wie hießen nochmal die beiden Girl, die ihre Schminktipps bei you.tube drinne haben???
PLEASE HELP….I doesn`t found it….
LG
Heike
@Heike: Nix da, Foto gibt es nicht. Da mußt du schon auf meine nächsten Videorezis warten. Zwei habe ich bereits gedreht, aber es dauert noch 1 – 2 Wochen bis sie online sind 🙂
Hier die Schminkmädels:
Einmal Ebruza:
http://www.youtube.com/user/ebruza?blend=1&ob=4
Und einmal XKarenina:
http://www.youtube.com/user/xKarenina?blend=2&ob=1
Aber Vorsicht! Die beiden machen echt süchtig! Ich liebe es sogar, wenn sie die Wimperntuschdinger und Puderquasten und all das Gedöns in die Cam halten. Das seh ich total gerne hihi
Hi Andrea,
hmm, somit muss ich dann wohl die Geduld walten lassen.
Ein neues Detail auf meiner Warteliste.
Vielen Dank für die Links. Ich werde sie mir gleich anschauen, nebst einen grossen Pott Kaffee.
Sonnige Urlaubsgrüße
Heike
Das ist ja witzig. Ebruza benutzt das gleiche Glätteisen wie ich, dieses Sleek&Curl Ding von Remington. Und dank ihres Tutorials weiß ich nun, dass auch die Locken per 180 Grad Drehung damit perfekt funktionieren sollten, toll.
LG Petra
Und als Ergänzung zu Kossis tollen Ebruza Tipp, die Mädels haben einen Club gegründet: „Frag die Gurus“ unter http://www.youtube.com/watch?v=_zVcsJLji3Y&feature=PlayList&p=4A3FAE0833139556&index=0
Sachen gibts…