Montag, 07.06.2010, 10:00 Uhr.
Jetzt isses wech. Das von mir überarbeitete Männertaxi
-Manuskript ging heute zurück an meinen Lektor. Und es ist einer dieser Momente, an die man sich bestimmt auch in Jaaaahren noch zurückerinnern wird. In solchen Momenten versuche ich wirklich, mir alles zu merken, was drumrum passiert. Wie ist das Wetter gerade? Zwitschern die Vögel? Wie fühle ich mich? Es sind so Momente, die ich nie im Leben vergessen möchte. Es war komisch, den „Senden“-Button zu drücken – mit dem Wissen, dass all die Personen aus dem Buch nun auf eine weite Reise gehen werden. Mit ihnen gehen all die vielen Gedanken und Gefühle, die ich beim Schreiben hatte.
Mein Lektor wird noch einmal über meine Änderungen schauen, vielleicht werde ich das Manuskript dann in den nächsten zwei Wochen auch nochmal zurückbekommen um mir eventuelle erneute Änderungen nochmal anzuschauen. Und eines Tages wird dann die Druckfahne ins Kossi-Haus flattern. Das heißt, dass das Buch dann so ausgedruckt wird, wie es am Ende auch aussehen wird. Also mit den ganzen Kapitelbeschriftungen und so. Ich bin sehr gespannt, wie das Layout später aussehen wird. Und ich werde es euch natürlich berichten!! 😀
Erscheinen wird das Buch übrigens tatsächlich schon im September. Der Veröffentlichungstermin ist zwar Oktober, aber da das Lager es natürlich nicht schafft, alle Bücher an einem Tag auszuliefern, wird das Buch schon früher erhältlich sein. Das ist bei Taschenbüchern so. Hat mein Lektor mir so erklärt, nachdem ich ihn danach fragte, denn eine aufmerksame Leserin schrieb mich bei formspring an, ob es richtig ist, dass das Buch schon am 10. September erscheint. Ich war total überrascht darüber und guckte selber erstmal bei amazon nach. Für mich ändert sich dadurch allerdings nichts, denn meine Deadline stand ja von Anfang an fest.
Im Moment lesen das Manuskript noch zwei Menschen, die mir sehr sehr wichtig sind. Zum einen ist da Joey … mein langjähriger Freund, der mir vor zig Jahren Poesieseiten im Internet raussuchte mit den Worten „Veröffentliche da deine Texte!!“ Ja, ich wurde gezwungen! Und heute bin ich ihm dankbar dafür 😉
Zum anderen liest es noch ein Mensch, den ich namentlich nicht hier nennen möchte. Aber auch dieser Mensch ist für mich etwas ganz Besonderes und mir war es wichtig, dass diese Person eine der ersten sein würde, die das fertige Manuskript liest. Dies hat auch einen bestimmten Grund, den ich euch sicher eines Tages verraten werde.
Einige aufregende Wochen gehen nun also zu Ende und ich werde mich in den nächsten Tagen mit anderen Dingen beschäftigen, um Abstand zu bekommen. Ich muss ja lernen, Isa und all die anderen Personen loslassen zu können. Es ist wirklich eine Mischung aus Freude, Dankbarkeit und auch Traurigkeit. Dieser „Kraftakt“, einen kompletten Roman zu schreiben, war wohl die größte Herausforderung meines Lebens und wenn mein Lektor mir anfangs nicht immer wieder gesagt hätte „Sie schaffen das! Ich glaub an Sie!“ hätte ich wohl nie den Mut gefunden, dieses großartige Projekt wirklich umzusetzen.
Jetzt liegt es nicht mehr an mir, was am Ende draus wird, denn ich habe das gegeben, was ich konnte … jetzt liegt es an euch 🙂
