Gewinnspiel Sebastian Fitzek – SPLITTER – Die REZENSIONEN

Leider sind bisher noch nicht alle Rezensionen eingegangen, aber da Sebastian auf seiner Homepage einen Meet&Read-Platz verlost an alle Leser, die ihm bis heute den Link zu einer Rezi schicken, poste ich jetzt bereits zwei Rezensionen der Gewinner aus meinem Splitter-Gewinnspiel, damit sie die Chance haben, in den Lostopf zu kommen und so vielleicht Sebastian mal persönlich kennenlernen können 😉

Andrea Stübbe:

Wissen Sie wie es ist ein vertüdertes Wollknäuel zu entwirren? Man sitzt davor und denkt: „Ach du liebe Güte, wie soll das denn gehen“? Genau solche Gefühle überkamen mich als ich die ersten Seiten von Splitter las.

Marc Lucas, ein Jurist, der als Streetworker arbeitet, steht mitten in der Nacht, schwer verletzt vor dem Haus eines Psychiaters und will Antworten…

Zwei Erzählstränge führen einen durch die Geschichte. Zum einen ist da Benjamin, der jüngere Bruder von Marc, der, aufgrund eines Selbstmordversuchs, anderthalb Jahre in der Psychiatrie verbrachte und nun entlassen wird und sofort wieder von seiner Vergangenheit eingeholt wird. Geldschulden, ein Ultimatum und die Erkenntnis, dass er als HSPler, als Highly Sensitive Person, seine Umwelt wesentlich stärker wahrnimmt als Vergleichspersonen dies tun. Unter anderem heißt das, dass es schon reicht, ihn mit ansehen zu lassen wie andere Todesqualen erleiden, spürt er doch den fremden Schmerz intensiver als den eigenen.
Zum anderen ist da die Hauptperson, Marc Lucas, dessen Leben zusammenbrach als sechs Wochen zuvor seine hochschwangere Frau bei einem von ihm verursachten Autounfall verlor. Er selber überlebte, behielt aber einen Splitter zurück, zu nah an der Halswirbelsäule um ihn herauszuoperieren. Durch Zufall liest er in einer Zeitschrift eine Anzeige einer Klinik, die Probanten für ihren Feldversuch „Lernen zu vergessen“ sucht. In seiner Verzweiflung meldet sich Marc für dieses Experiment. Aber schon nach der Voruntersuchung in der Bleibtreu-Klinik ist nichts mehr so wie es war….

Ich machte mich also während des Lesens daran das Wollknäuel zu enttüdeln und neu aufzuwickeln, doch jedes Mal wenn ich ein wenig Klarheit in das Fadengewirr gebracht hatte tauchte der nächste Knoten auf. Bis zum Ende bleibt es eine spannende Angelegenheit sich dem Verwirrspiel zu stellen. Ich konnte das Buch zeitweise nicht mehr aus den Händen legen!

Sebastian Fitzek ist mit Splitter ein phantastisch packender Thriller geglückt. Für mich war es der erste Fitzek-Thriller – aber nicht der letzte!!!!

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Stefan Baumgartner:

Die lyrische Personifizierung von Christian Bales Synchronstimme — der dreitagebärtige Antiheld Marc Lucas — hat bei einem schweren Autounfall seine Frau mitsamt ihrem ungeborenen Sohn verloren. Geplagt von Selbstzweifeln liebäugelt er mit einem Experiment einer psychiatrischen Klinik, das einen Neuanfang und das Ausradieren ungewollter Erinnerungen verspricht. Doch nach dem ersten Besuch bei den Memory-Killern beginnt sich sein Leben ein weiteres Mal umzudrehen: Der Schlüssel zu Wohnung und Arbeit passen nicht mehr, und als ihm seine anscheinend tote, hochschwangere Frau Sandra die Tür zur Wohnung öffnet, beginnt sich die Welt um ihn zu verändern.

Marc Lucas‘ Suche nach der Wahrheit entpuppt sich als regelrechte Achterbahnfahrt. Jeder neue Hinweis dreht die Geschichte wieder um 180 Grad, und der Leser ist genauso verloren wie der Protagonist, der versucht die einzelnen Puzzleteile zu einem großen Ganzen zusammenzubasteln. Das Ende kommt dann — wie gewohnt — völlig überraschend und ganz anders, als anfangs erwartet. Am Ende werden sich auch sicher wieder die Geister scheiden. Während sich beispielsweise bei der Auflösung des Vorgängers „Seelenbrecher“ noch ein sehr befriedigendes „Wie konnte ich DIESE Hinweise übersehen“-Gefühl einstellte, erreicht dieses Ende schon beinahe Therapie-Qualitäten, sprich: Darauf wär man echt nie gekommen.

Wer mit diesem turbulenten Umschwung zum Schluss kein Problem hat, darf sich auf ein unglaublich fesselndes Erlebnis freuen. Das Erzähltempo ist sehr treibend, lässt aber doch viel Spielraum für die Entwicklung der durchwegs sympathischen Charaktere, die abseits der gängigen Klischees genug Vielfalt bieten, um den Leser durch die aufregende Geschichte zu begleiten. Im Vergleich zu den anderen beiden Büchern von Sebastian Fitzek, die ich bislang gelesen habe, fällt vor allem die sehr gelungene Darstellung des dreckigen, kriminellen Berlins auf, sowie der herzliche, botschaftsreiche Handlungsfaden der Brüder-Bande Benny und Marcs. Ich denke, jeder der seinem kleinen Bruder mal aus einer misslichen Lage geholfen hat, kann sich in der einen oder anderen Auseinandersetzung der beiden Lucas-Brüder wiederfinden.

Auch wirkt der Stil des Buches viel runder, entwickelter und erfahrener, als es noch bei der Therapie war. Sebastian Fitzek ist mit seinem fünften Thriller nun vom gefeierten Shooting-Star zum ebenso gefeierten Profiautor gewachsen, und auch wenn der Charme des Erstlings nicht ganz erreicht wird, hat man trotzdem einen Roman, mit dem sich am schönsten die Stunden stehlen lassen. Denn Weglegen fällt erst dann leicht, wenn man die letzte Seite umgeblättert hat.

Und noch eins … mit einem Buch, das „The Cure“ zitiert, kann man nicht wirklich viel falsch machen, oder?

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Saskia Horlebein:

Klappentext:

Marc Lucas erlebt das Schlimmste, was er sich vorstellen kann: Bei einem Autounfall, den er selbst verschuldet, kommt seine schwangere Frau ums Leben. Der Splitter, der sich beim Aufprall in seinen Hinterkopf gebohrt hat, schmerzt jede Sekunde des Tages – doch viel schmerzhafter noch ist die seelische Wunde.

Während er immer mehr mit seinem Leben hadert, entdeckt er eines Tages in einer Zeitschrift die Annonce einer psychiatrischen Klinik. Für ein neuartiges Experiment werden Menschen gesucht, die schwerste Traumata durchgemacht haben. Und die sich ein Weiterleben nur vorstellen können, wenn ihre schrecklichen Erinnerungen sie nicht mehr ständig quälen. Marc Lucas sieht hierin seine letzte Chance; er will Sandra und das Baby vergessen. Für immer.
Doch anstatt Hoffnung zu schöpfen, ahnt er bald, dass das wahre Grauen nicht hinter, sondern vor ihm liegt: Als er nach den ersten Tests in der Klinik wieder nach Hause fährt, scheint die Welt ihn vergessen zu haben…

**

Das alles hört sich sehr nach einem neuen, spannenden Thriller von Sebastian Fitzek an und meiner Meinung nach wird dieses Versprechen auch gehalten. Man fühlt sich, als würde man Marc Lucas auf seiner wilden Fahrt durch Berlin, auf der Suche nach seinem Leben und seinen Erinnerungen, direkt begleiten. Man empfindet die gleiche Hilflosigkeit, die den Protagonisten zu ergreifen scheint, bei einer weiteren plötzlichen Veränderung bzw. skurrilen Situation.
Ständige Fragen die sich einem beim lesen stellen, sind: Wer spielt falsch und wem kann er vertrauen? Was ist real? Wurden seine Erinnerungen bereits verändert?

An manchen Stellen hofft man, wie Marc Lucas „Bitte, lass mich aufwachen. Bitte, lass das alles nur ein Traum sein.“

Wenn man dann das Gefühl hat man ahnt wie alles zusammen hängt, wird die Vermutung wieder komplett zerschlagen und der Autor lockt einen erneut auf eine falsche Fährte, indem er nach und nach neue Informationen ins Spiel bringt (die sowohl für den Leser als auch für Marc Lucas überraschend und zum Teil schockierend sind).

Der entscheidende Punkt dreht sich um die Aspekte Nächstenliebe vs. menschlicher Überlebenstrieb, wobei der Ausgang einen eher unerwartet trifft. Der Zeitungsartikel am Ende bringt ein wenig Klarheit, aber bei einem Punkt bleibe ich leicht verwirrt zurück.
Für Marc Lucas wäre es wohl doch besser gewesen, er hätte gelernt zu vergessen, aber dann wäre uns dieser äußerst nette Thriller vorenthalten geblieben 😉

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Daniel Corongiu:

„Splitter“ war das erste Buch, das ich von Sebastian Fitzek gelesen
habe – aber mit Sicherheit nicht das letzte. Ein rasanter Thriller,
der sich weitab ausgetretener Pfade bewegt und bis zum Schluss
spannend bliebt.

Die Hauptfigur, Marc Lukas, hat einen schweren Unfall verursacht, bei
dem seine schwangere Frau starb. Jeden Tag wird er von der Erinnerung
und unerträglichen Schulgefühlen gequält. Als er von einem
Gedächnis-Experiment hört, entscheidet er sich, es zu versuchen, um
wieder in Frieden leben zu können. Doch das Experiment bringt keine
traumhafte Ruhe sondern katapultiert ihn mitten in einen Albtraum!

Einmal angefangen wollte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen.
Spannende Wendungen, psychologisch ausgeklügelte Elemente, originelle
Ideen und überzeugende Hauptfiguren sind die Zutaten die geniale
Mischung, die Sebastian Fitzek verwendet. Bei „Splitter“ hat man fast
das Gefühl, einen Science-Fiction-Roman zu lesen, wegen des
Gedächnis-Experiments, wenn es nicht allzu reell scheinen würde und so
extrem beklemmend wirkt. Lediglich vom Ende war ich etwas enttäuscht,
aber das ist sicherlich Ansichtssache.

Zum Glück kenne ich die anderen Bücher von ihm noch nicht und kann so
die Wartezeit zu seinem nächsten Buch einfacher überbrücken.

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Was mich besonders freut: Stefan schrieb mir, dass ich ihn mehr oder weniger jetzt dazu gebracht habe, ÜBERHAUPT mal wieder Rezensionen zu schreiben und dass seine Splitter-Rezi quasi eine ganze Welle ausgelöst hat, denn von nun an schreibt er wieder öfter Rezis. Ihr könnt mich also demnächst wohl „Stefans Muse“ nennen hihi 🙂

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2 Kommentare

    • Stefan on 30. Juni 2009 at 16:43

    Hallo, meine Muse 😉 Insgesamt 7 weitere Rezensionen folgten auf die von Splitter.. und ein paar hab ich ganz sicher noch vor mir! Kann also gut sein, dass ich dir ab und zu bei Amazon über’n Weg laufe 😉

    • Sammy on 22. September 2009 at 14:40

    Hallo, schaut mal unter http://www.windows-faq.de/2009/09/18/windows-faq-de-gewinnspiel/ nach, da gibt es aktuell eine schicke 2.5″ USB Festplatte zu gewinnen.
    VG
    Sammy

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