Gelesen habe ich im November diese Bücher:
Trostpflaster von Anne Hertz
Deine Juliet von Mary A. Shaffer
Die Madonna von Murano Von Charlotte Thomas
Du findest mich am Ende der Welt von Nicolas Barreau
Die Liebesblödigkeit von Wilhelm Genazino
Jedes dieser Bücher hat von mir 5 Sterne bekommen! Ich bin froh, dass ich mich vor dem Lesen immer intensivst mit der Recherche beschäftige, ob mir das Buch wohl gefallen könnte. Denn in letzter Zeit habe ich dadurch wirklich viele Glücksgriffe tätigen können.
Umso schwerer fällt mir nun allerdings die Wahl zum Buch des Monats. Denn jedes Buch ist auf seine ganz eigene Art etwas ganz Besonderes. Die Bücher der beiden Anne-Hertz-Schwestern mag ich sowieso schon seit Jahren und ich freue mich immer wieder darüber, dass sie in ihrem Wohlgefallen nie nachlassen. Bücher, in denen es um Bücher und die Schriftstellerei geht, liebe ich auch. Deshalb hat mir „Deine Juliet“ so gut gefallen. Sehr traurig bin ich darüber, dass Mary A. Shaffer bereits verstorben ist, was ich durch nachträgliche Recherche rausbekommen habe. Ich hätte mich sehr gefreut, noch weiterer ihrer Bücher lesen zu dürfen.
Historische Romane sind DAS Genre schlechthin für mich und so war es von vornherein klar, dass ich den Roman von Charlotte Thomas lieben würde. Zumal mir ja auch ihre Die Lagune des Löwen schon so super gefallen hatte.
Was neu für mich war, ist die doch sehr detaillierte Schreibweise von Wilhelm Genazino. Neu, aber toll! Mal was völlig anderes.
Entschieden habe ich mich aber letztendlich für das Buch von Nicolas Barreau, von dem ich vor einiger Zeit ja schon mal Die Frau meines Lebens gelesen hatte. Barreau besticht den Leser durch eine Mischung aus Spannung, Liebe und Eleganz in seinen Worten. Einmal die ersten Seiten gelesen, kann man das Buch nicht mehr aus der Hand legen und genau so sollte ein gutes Buch sein.
Ich finde, der französische Autor hat es verdient, in Deutschland viel bekannter zu werden, als er es bis jetzt ist. Hier mal meine offizielle Rezension zu dem Buch:
Jean-Luc Champollion ist nicht gerade ein Kostverächter, wenn es darum geht, Frauen seine Gunst zu erweisen. Er hat mal hier ein Mädel, mal dort und lebt eigentlich auch ganz gut damit. Doch eines Tages findet er in seinem Briefkasten einen Liebesbrief einer unbekannten Frau, die sich „Principessa“ nennt und plötzlich steht sein Leben Kopf. Denn diese Frau kennt ihn und begehrt ihn schon seit einiger Zeit. Doch Luc hat keine Ahnung, um wen es sich handelt. Von Anfang an ist er angetan von den Worten, die diese Dame schreibt, denn sie scheinen nicht aus dieser Zeit zu kommen. Viel mehr erinnern sie an das 18. Jahrhundert. Wunderschöne Worte geformt zu sehr sinnlichen und auch erotisch anzüglichen Sätzen, die Jean-Luc anspornen, in ebensolcher Form zu antworten. Denn neuzeitlich ist lediglich eine E-Mail-Adresse, die am Ende des Briefes steht und zu der Jean-Luc nach zwei Tagen eine E-Mail schickt.
Voller Neugier und hoher Erwartung sitzt er von nun an sehr oft vor seinem PC und wartet auf Post der Principessa. Währenddessen läuft sein Leben gewohnt weiter. Gewohnt? Oder doch eher äußerst mißtrauisch? Denn in jeder Person, die Jean-Luc umgibt, sieht er von nun an seine Principessa. Könnte sie es sein? Oder sie oder sie? Hinter jedem Menschen vermutet er die unbekannte Frau, die ihm sinnliche und doppeldeutige E-Mails schreibt, auf die er gerne eingeht. Doch er kann schreiben was er will, seine Principessa gibt sich nicht zu erkennen.
Ist es möglich, dass Jean-Luc sich nun in diese Dame verliebt, obwohl er sie noch nie gesehen hat? Ist es möglich, dass Worte auf jemanden so dermaßen wirken können, dass sie das Herz im Innersten treffen? Ist es möglich, dass Jean-Luc mittlerweile süchtig nach den E-Mails der Principessa ist? Und all das, obwohl er gar nicht weiß, von wem sie eigentlich kommen? Und wo um Himmels Willen ist das Ende der Welt?
Fragen, die dem Leser mit Sicherheit beantwortet werden, wenn er dieses Buch liest. Einmal damit angefangen, wurde ich direkt in den Strudel dieser verworrenen, zu keiner Zeit schmalzigen, aber immer doch sehr spannenden Liebesgeschichte gesogen, aus dem ich erst rauskam, nachdem ich das Buch in einem Rutsch genossen und es mit Gänsehaut und Tränen in den Augen geschlossen hatte. Selbst das Nachwort ist noch einmal das Häubchen Sahne auf dem wunderschön zubereiteten Liebeskuchen. Der Autor bedankt sich dort unter anderem bei seinem deutschen Verleger, der ihn eines Tages auf die Idee brachte, diesen Roman zu schreiben und ich möchte mich diesem Dank anschließen!
Schon von dem Debüt des Autors („Die Frau meines Lebens“) war ich sehr begeistert. Umso mehr freue ich mich, dass Nicolas Barreau nicht nur an den Erfolg seines ersten Romans anknüpfen konnte, sondern ihn vielmehr noch einmal toppen konnte. Für mich eine der schönsten Liebesgeschichten dieser Welt.
Für mich ganz einfach ein „Fundstück“ in der aktuellen Liebesliteratur. Mittlerweile weiß ich, welcher Verleger das Gespräch mit Barreau in einem Café führte und ich hoffe, die Dame, die es mir schrieb, hat ihn meinem Wunsch folgend tatsächlich geküsst für diese wundervolle Idee!! 😉










