Kossis TOP und FLOP am Wochenende

Soooo, nachdem ich ja mal wieder bereits von einigen von Euch „einen aufn Deckel“ bekommen habe, weil ein paar Tage nix neues in meinem Tagebuch stand, will ich bekanntgeben, dass ich noch lebe! 😉 Aber ohne Kossis reale Welt gibt es eben auch keine virtuelle. Und die virtuelle Welt lebt ja von meiner realen. Sozusagen. Also muss ich erstmal LEBEN um hier SCHREIBEN zu können. Klingt irgendwie logisch oder?

Habe in den letzten Tagen mehrere Bücher gelesen und von zweien muss ich Euch unbedingt berichten. Einmal vom Reinfall des Monats und einmal vom Goldfundstück. Aber fangen wir erstmal mit dem nicht so schönen Bericht an:

FLOP:

Nachdem ich im letzten Jahr ja soooo begeistert von dem Buch Der siebte Tod von Paul Cleave war, entdeckte ich Anfang des Jahres, dass sein zweites Buch Die Stunde des Todes im Juni erscheinen sollte. Natürlich hatte ich es mir direkt vorbestellt, denn ich bin dann ja so heiß auf die Bücher, dass ich sie gerne am Erscheinungstag zuhause habe und dann auch direkt mit dem Lesen beginnen kann.

Freitag sollte das Buch dann eigentlich geliefert werden, aber leider hatte ich nur diese doofe orangefarbene Abholkarte von der Post im Kasten. Mein leibeigener Postmensch hatte wohl Urlaub, denn er findet sonst IMMER einen Weg, mir meine Bücher iiiiiiiirgendwie zukommen zu lassen, ohne dass ich lange drauf warten muss. Ich glaube, bald kann ich ihm das „Du“ anbieten, denn er kommt ja doch mehrmals die Woche an meine Türe und bringt mir nette Sachen 😀

Na ja auf jeden Fall holte ich das Buch dann Samstag bei der Post ab und fing auch direkt mit dem Lesen an. Ach ja, ich muss noch dazu sagen, dass es natürlich die deutsche Erstausgabe ist und vom Verlag aus war noch ein superchices Metall-Magnet-Lesezeichen dabei. Auf solche Dinge steh ich ja total und mit solchen „Give-aways“ sammelt einfach JEDER Pluspunkte bei mir!! 😉

Habe dann also angefangen zu lesen und war auch sofort begeistert. Fing alles sehr spannend an und ich machte schon nach einigen Seiten Pläne im Kopf, wie das Buch weitergehen könnte. Ab dem zweiten Viertel stoppte die Spannung dann aber plötzlich. Mir kam es fast vor, als wenn Cleave mitten im Schreiben ans Telefon gerufen wurde, 8 Stunden telefoniert hatte, und dann den Faden des Buches verlor. Oder aber es hat einfach jemand anderes das Buch weitergeschrieben. Vielleicht Cleaves Postbote. Denn auf einmal wurd es nur noch totlangweilig.

Habe mich dann echt bis zum Ende hin durchgeschleppt, aber mehr als 2 Sternchen waren dann bei aller Liebe nicht drin. Ich finde es immer so schade, dass manche Autoren mit ihrem Debüt einen Hammererfolg hinlegen und das zweite Buch dann anscheinend unter „Druck“ schreiben müssen, um iiiiiiiirgendwas aufs Papier zu bringen. Wirklich sehr sehr schade!!

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TOP:

Entlohnt wurde ich dann aber durch ein anderes Buch, welches ich direkt im Anschluss daran las. Empfohlen wurde es mir von einer Leserin meines Tagebuches (von hier aus mal liebe Grüße!!). Der Inhalt hörte sich absolut „Kossi-like“ an und so mußte ich es unbedingt lesen.

Das Buch besteht aus E-Mails. NUR aus E-Mails. Und wer viel mailt, wird sich sofort in diese Situation hineinversetzen können. Kurz gesagt: Frau schreibt Mail an Firma um was abzubestellen. Schreibt die E-Mail-Adresse falsch und falscher Mann bekommt die Mail. Schreibt zurück. Sie schreibt auch wieder zurück. Und er auch. So entsteht dann ein Mailkontakt, in welchem sich herauskristallisiert, dass die beiden sich anfangen zu mögen. Das ist die virtuelle Seite. Aber würden sie ich auch in der realen Welt mögen? Ich werde es hier natürlich nicht verraten, aber ich kann Euch das Buch echt ans Herz legen!!

Es ist zu keiner Zeit irgendwie kitschig oder weltfremd. Auf dem Cover steht unter anderem: „Schreiben ist wie küssen, nur ohne Lippen. Schreiben ist Küssen mit dem Kopf.“

Und schon allein der Satz hat mich schier umgehauen. Ich kenne sowas! Und der Autor anscheinend auch! Ich hab ihm im Anschluss ans Lesen auch direkt ne Mail geschrieben! Nicht um ihn zu küssen, aber um ihm zu sagen, wie toll ich sein Buch fand! 😉

Ach so, vielleicht sollte ich noch erwähnen, um welches Buch es sich überhaupt handelt:

Gut gegen Nordwind von Daniel Glattauer, einem österreichischen Autor.

Die Taschenbuchausgabe kann man auch schon vorbestellen:

Gut gegen Nordwind als Taschenbuch

Ich freu mich sehr über solche „Goldfundstücke“, denn ich glaube, rein zufällig wäre ich wohl NIE NIE NIE auf dieses Buch gestoßen!!

Ich habe hier mal für Euch meine offizielle Rezi zu dem Buch:

E-Mail für Dich

Dieses Buch ist der absolute Hammer. Ich hab es in einem Rutsch gelesen und konnte es nicht mehr aus der Hand legen. Wer im heutigen Zeitalter der Technik Mails verschickt (und das tut ja mittlerweile fast jeder) kann sich sehr gut in diese Geschichte hineinversetzen. Einmal die E-Mail-Adresse des Empfängers falsch getippt und schon kann sie bei einem völlig anderen Menschen ankommen. Meistens gibt es dann eine kurze Aufklärung des Faux-Pas und die Sache ist erledigt.

Was aber geschieht, wenn Adressat und Absender sich direkt auf eine bestimmte Art und Weise zueinander hingezogen fühlen? Daniel Glattauer zeigt es uns. Und zwar in einer so tollen Form der Schreiberei, dass selbst der Gang auf die Toilette nicht mehr ohne das Buch in den Händen geschafft werden kann. Fast kommt man sich vor, als wenn man die Mails zwischen Leo und Emmi heimlich liest. Als ob man heimlich in ihre Mailbox schaut um zu sehen, was sich aus dem zarten Pflänzlein des „sich mögens“ entwickelt.

Das gesamte Buch besteht nur aus E-Mails und ich hätte selber nicht gedacht, dass allein Dialoge wie „Gute Nacht“ „Gute Nacht“ so interessant sein können, dass man das Buch spannungsgeladen weiter verfolgt. Auch wenn es letztendlich ja um Liebe oder das Verliebtsein an sich geht, schreibt der Autor in keinster Weise kitschig oder schleimig. Damit möchte ich sagen: Es ist weiß Gott kein Herz-Schmerz-Buch welches nur für Frauen interessant ist. Im Gegenteil: Da die eine Hälfte des Hauptdarstellerpärchens ja nun mal Leo, also ein Mann, ist, kann sich auch jeder andere Mann sehr gut in diese Situation hineinversetzen.

Es ist so spannend, zu sehen, wie sich die Beziehung der beiden entwickelt. Worüber sie schreiben, worüber sie lachen, womit sie sich ärgern und vor allem ob sie sich eines Tages auch persönlich treffen. Immer wieder wägen sie das Pro und Contra ab und so wird ein Treffen immer wieder vor ihnen hergeschoben. Und die ganze Zeit will der Leser wissen, wie es denn nun weitergeht.

Oft hatte ich das Gefühl, ich würde selber mit Leo Mails hin- und herschreiben, denn viele Dinge in Emmis Mails kamen mir sehr bekannt vor. Klar, sie ist, wie ich, eine Frau und so sind unsere Gedankengänge oft sehr ähnlich gewesen. Und ganz ehrlich? So ein bißchen verliebt habe ich mich auch in die Schreibweise von Leo. Aber ich glaube, es wird ganz vielen anderen Leserinnen genauso gehen wie mir.

Das Ende kam dann sehr plötzlich und es hat mich vor allem sehr zu Tränen gerührt. Ich mag hier natürlich nicht allzuviel verraten, aber ich hoffe, dass bereits eine weitere Folge dieses Buches in Arbeit ist, denn mit diesem Ende kann ich so wohl nicht leben.

Anfangs habe ich mir auch Gedanken über den Titel des Buches gemacht und als ich die Auflösung in dem Buch las, also warum irgendwas „Gut gegen Nordwind“ sein kann, wurd mir richtig warm ums Herz. Da wünscht Frau sich fast, auch mal Nordwind zu haben und vor allem jemanden, der gut dafür ist.

Ich kann dieses Buch uneingeschränkt empfehlen und freue mich über zwei unvergessliche Stunden mit Emmi und Leo!!

Nur bitte ich alle Leser meines Tagebuches HÄNDERINGEND darum, mir KEINE BUCHEMPFEHLUNGEN mehr zu schicken! Und wenn, dann bitte nur mit dem dazugehörigen amazon-Gutschein und dem passenden Bücherregal hihi…. ich HASSE es, Bücher empfohlen zu bekommen, die sich dann auch noch wirklich super interessant anhören. Dann verspüre ich so einen inneren Druck, der sich erst löst, wenn ich das Buch in Händen halte! Ihr könnt mich doch nicht so quälen!! 😉

Alles in allem: Es war schön. Mein Wochenende. Also so insgesamt gesehen. Das Wetter war dann auch noch prächtig und dank Ladival-Sonnen-Creme-für-Allergiker habe ich zum Glück diesmal auch keine Sonnenallergie bekommen! Juchuuuuuh!

Für alle anderen Menschen, die Teil meines Wochenendes waren: Danke! Es war schön!! Und an alle Leser, die noch auf ne Mail-Antwort von mir warten: Ich werde alles in den nächsten Tagen erledigen. Nur ist das Wetter derzeit einfach zu schön, als dass man sein Leben DRINNEN verbringen müßte! Also: geht raus und genießt die Sonne, das Leben, die Liebe, Eure E-Mails und alles, was Euch sonst noch so einfällt! 🙂

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