Puuuh, diesen Monat ist es mir besonders schwer gefallen, das Buch des Monats März 2008 zu küren. Denn ich habe sehr viele sehr gute Bücher gelesen. Als da wären:
Drachenläufer von Khaleid Hossein
Die Tore der Welt von Ken Follett
Die Bücherdiebin von Markus Zusak
Für jede Lösung ein Problem von Kerstin Gier
Der Joker von Markus Zusak
Das Wahrheits-Serum von Michael Cordy
Was unsere Mütter uns verschwiegen haben von Desirée Nick
Vorstadt-Fighter von Markus Zusak
Kind 44 von Tom Rob Smith
Das „Schlimme“ an diesem Büchermonat ist, dass ich ALLE Bücher ausnahmslos gut fand! Wie soll ich mich da letztendlich entscheiden? Aber ok… es gibt nun mal Dinge im Leben einer Kossi, die nach einer Entscheidung geradezu schreien. Und so habe ich mich für die Bücherdiebin entschieden. Wobei ich allerdings dazu sagen muss, dass mich ALLE DREI Bücher von Markus Zusak schier umgehauen haben. Eigentlich müßte ich eine neue Rubrik eröffnen (Autor des Monats), denn das ist Herr Zusak auf jeden Fall!!
In der Bücherdiebin beschreibt Zusak im Prinzip das Leben des Todes. Hört sich merkwürdig an oder? Aber der Tod ist tatsächlich der Protagonist dieses Romans. Das Buch wird ausschließlich aus der Sicht des Todes beschrieben, der einem im Laufe des Buches immer symphatischer wird. Und vor allem bekommt er menschliche Züge.
Auch wenn der Tod zu Anfang des Buches über sich selber sagt, dass er nicht nett ist, so kann ich dem nicht zustimmen. In diesem Buch wird er fast zu einem Freund des Lesers.
Der Tod ist dabei, als Liesel, die Bücherdiebin, ihr erstes Buch stiehlt und so die Liebe zu den Büchern entdeckt. Jeder, der Bücher so liebt wie ich, wird sich in den Zeilen dieses Buches wiedererkennen können.
Die Geschichte spielt in der Nazi-Zeit. Auf der einen Seite herrscht der grausame Krieg, auf der anderen Seite regiert die Liebe. Zu Büchern, aber auch zu Menschen.
Zusak hat eine tolle, eigentlich recht einfache, Art, zu schreiben. Das Buch ist als Jugendbuch deklariert, übt aber auf mich die gleiche Faszination aus, wie auch die Tintenwelten von Cornelia Funke.
Ich habe gerade am Ende des Buches sehr weinen müssen. Das Buch ist voller Liebe, aber auch voller Schmerz und Trauer. Ich möchte natürlich nicht zuviel verraten, nur, dass es wunderschön ist.
Ein mir sehr nahestehender Mensch hat dieses Buch auch gelesen. Und das gleich zweimal hintereinander. Ich habe zuvor noch NIE ein Buch zweimal gelesen, werde es aber mit Sicherheit tun. Denn dieses Buch sollte man vor allem sehr langsam lesen. So steht es auch auf dem Rückentext. Man sollte jedes Wort in sich aufnehmen und genießen wie ein Stück Noisette-Schokolade (wäre jetzt in meinem Fall so mein Favorit hihi).
Und ich möchte noch einmal abtauchen in diese Welt und das Buch dann vielleicht NOCH bewußter lesen und erleben. Denn jetzt weiß ich ja bereits, wie es endet und ich denke, dann liest man ein Buch mit ganz anderen Augen. Was in dem Fall aber sicherlich sehr positiv wäre.
Also…. kauft Euch dieses Buch wenn Ihr Bücher liebt. Wenn Ihr Bücher nicht liebt, werdet Ihr es sicher nach dem Lesen tun!
Jetzt brauche ich Zusak-Nachschub und freue mich auf das nächste Buch des Autors. Leider ist die Bücherdiebin aber gerade erst erschienen und so wird ein Folge-Roman sicher noch eine zeitlang auf sich warten lassen.
Die Bücherdiebin und der Tod haben auch mir etwas gestohlen: Zeit, ein Stück meines Herzens und meiner Seele. Und beides weiß ich in deren Händen sehr gut aufgehoben.










