Gleich DREI tolle Überraschungspöstchen erreichten mich am Samstag! Wow!!

Mechthild schickte mir ein superschönes Notizbüchlein, das gleichzeitig irgendwie ein kleiner Erholungsort ist. Oder besser gesagt, ein Büchlein, das ich mir genau zu so einem Ort machen werde. Hier aber erstmal die Fotos:

Innendrin hat das Buch zwar leere Seiten (was für ein Notizbuch ja sehr sinnvoll ist hihi), aber diese sind nicht komplett leer. Immer wieder tauchen kleine Sprüche, Lebensweisheiten und liebevolle kleine Zeichnungen auf:

Ich finde, schon rein optisch ist das Buch ein Schmeichler für die Seele. Da ich es ja liebe, alles mögliche in alle möglichen Notizbüchlein zu schreiben, habe ich mir vorgenommen, dieses Buch auf meinen Nachttisch zu legen und jeden Abend (oder zumindest so oft wie möglich) hineinzuschreiben, was am vergangenen Tag SCHÖN für mich war. Wie ein kleines Tagebuch, aber immer nur mit kurzen Sätzen. So kann ich mich auch in ein paar Jahren vielleicht noch an den ein oder anderen Moment erinnern. Und vielleicht hilft so ein Erholungsbuch dann auch in stressigen Zeiten oder in Zeiten, in denen es mal nicht so rund läuft.

Die Rückseite der Karte habe ich auch mal für euch fotografiert, denn ich finde es sehr schön, was Mechthild dort geschrieben hat:

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Und dann bekam ich noch Post von Carolin. Sie schickte mir einen sogenannten Hosentaschengruß. Davon hatte ich noch nieeee gehört und ich finde die Idee GRANDIOS!! Schon bei der äußeren Ansicht hatte ich mich gewundert, dass auf dem „Umschlag“ Carolins Name gedruckt war:

Aufgeklappt schaut das Ganze dann so aus:

Es zeigt die Kurzgeschichte „Das vierte Gebot“ und das ist nicht irgendeine Kurzgeschichte, sondern eine von Carolin höchstpersönlich!! Ich hatte bisher leider noch keine Zeit, sie zu lesen, werde es aber demnächst tun!

Die Idee zu so einem Hosentaschengruß finde ich echt klasse! Schaut euch mal die dazugehörige Internetseite an *KLICK* Vielleicht ist das auch was für den ein oder anderen Schreiberling der sich unter meinen Lesern tummelt!

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Psssst… und jetzt muss ich flüstern…. seid ihr bitte auch mal eben kurz still? Pssst… mucksmäuschenstill sein bitte!! Hört auf, mit den Chipstüten zu knistern… jetzt bitte auch keine Fotos machen, das Klicken würde nur unnötig stören… psst… leise habe ich gesagt! Auch ihr dahinten! Hört bitte auf, Kaugummiblasen zum platzen zu bringen! Und bitte lasst die Getränkedosen jetzt zu! Und du da vorne… ja… genau DU! Kannst du bitte mal den Ton von deinem Youtube-Fenster ausmachen? Meine Videos kannst du dir auch später noch anschauen, die laufen ja schließlich nicht weg, herrgottnochmal!!

Ist jetzt Ruhe?

Okay… ich muss nämlich aufpassen, dass mich niemand hört. Vor allem nicht SIE… meine Lese-… pssssst… ich hab doch RUHE gesagt! Und das heißt nicht nur, dass ihr mit den Chipstüten nicht knistern sollt, sondern dass ihr sie auch nicht ESSEN sollt! Also die Chips. Nicht die Tüten! Denn das knistert auch. Total laut sogar!

Also… nochmal von vorne… meine Leselotte darf jetzt gerade mal nicht zuhören. Ich tipp auch ganz leise. Ich glaube, sie schläft gerade. Hat ne tolle Session mit Arthur und den vergessenen Büchern hinter sich und muss sich ein wenig ausruhen. Ist ja auch nicht mehr die Jüngste so quasi.

Also, nicht dass sie alt wäre. Das nicht… aber sie hat halt schon ne Menge mit mir mitgemacht. Und da braucht sie mal ein wenig Ruhe. Ob sie will oder nicht. Sie MUSS. Denn… pssssst…. sacht mal… gehts noch? Hat da gerade etwa echt jemand gerülpst?? Ich darf doch wohl bitten!! Wenn die Lotte davon jetzt wach geworden ist, dann kann derjenige höchstpersönlich hier hinkommen und die Sache glattbügeln. Gibts jawohl nicht! Ich fass es nicht!!

So, weiter im Text… denn ebenfalls ins Haus flatterte am Samstag dieses Kissen:

Ist es nicht irre, wie toll es zu dem Rest meiner Wohnung passt? Also… nicht dass man meine Wohnung komplett auf diesem Foto erkennen könnte, aber zumindest die beiden Decken passen EXAKT zum Kissen! Es ist aber nicht nur einfach ein Kissen, sondern ein… huch… moment mal eben!!
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So, bin wieder da. Ich dachte, ich hätte was gehört. Lottchen hat aber wohl nur schlecht geträumt, unruhig geschlafen und sich losgedeckt. Hab sie ein wenig gestreichelt, die Bettdecke wieder gerichtet und dann hat sie seelenruhig weitergeschlafen. Hier, guckt mal. Ist sie nicht süß, wie sie da so liegt? Ich glaube, das Foto pack ich mir nachher ins Portemonnaie. Wenn die anderen Leute dann die Bilder ihrer Kiddies zeigen, trumpfe ich damit sicher total auf!!

Also… wo war ich stehengeblieben? Ach ja, beim Kissen. Es ist nämlich nicht nur ein normales Kissen, sondern tataaaaaaaaa:

Ein LESEKISSEN!!

Ist das nicht irre? Ich will das Lottchen mit diesem Neuankömmling jetzt aber natürlich nicht so überrumpeln. Ich mein… hallo? Wer sagt schon gern seinem Lesepartner „Du Schatz, es gibt da jemanden, den ich dir vorstellen muss! Wir können ja demnächst mal zu dritt… ähm… ja!“ Also, ihr wisst schon.

Sowas muss man behutsam machen! Deshalb werde ich gleich auch erstmal einen Tee kochen. Pfefferminze. Den mag die Lotte am liebsten! Hab ich neulich mal getestet, als meine Tasse ein wenig … ich sag mal… überschwappte.

Und dann werde ich sie langsam und vorsichtig mit dem Gedanken vertraut machen, dass ich demnächst eventuell abwechselnd lesen werde. Also einmal mit ihr und einmal mit dem neuen Kissen. Ich glaube, es könnte eine perfekte Dreiecksbeziehung werden. Ich hab übrigens sogar schon einen Namen! Ihr wisst ja, dass ich so gerne Namen für schöne Dinge vergebe! Da das Kissen kariert ist (ich lieeeebe karierte Dinge!!) nenne ich sie CARRIE! 🙂

Nicht ganz so, aber ein ganz kleines bisschen ähnlich heißt übrigens auch die liebe Verschickerin von Carrie. Rebecca nämlich. Und sie kommt aus dem hohen Norden. In etwa von dem Strand, den ihr auf der Postkarte erkennen könnt! (Und wo ich jetzt grad supergerne ein paar Wöchelein Urlaub machen würde). Und ihre Mama hat dieses tolle Kissen selber genäht!! Ich persönlich würde ja schon daran scheitern, das Garn in die Nähmaschine einzufädeln! Von hier aus einen lieben Dank an Rebeccas Mom!!

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Mechthild, Carolin und Rebecca, you made may day!! Ihr seid echt der HAMMER!! Alle miteinander!! DANKE!!!!

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PS: Den LeseOTTO hat mir immer noch niemand geschickt. Wenn ihr mal einen seht, dann denkt mal an mich! Ihr wisst schon… knackiges Kerlchen… intelligent… humorvoll… belesen… verständnisvoll… tierlieb… kinder-lotten-carrie-kossi-lieb… zickenresistent… gebildet… stubenrein… fleißig… müll-rausbring-erprobt… koch-bügel-aufräum-badezimmerputzfähig… you know what I mean! Adresse habt ihr ja!

So, und ich koch jetzt den Pfefferminztee für’s Lottchen und kläre sie über das zukünftige Lotterleben auf. Drückt mir die Daumen, dass sie Verständnis dafür hat!

😀

… war vieles anders… doch vieles hat sich auch irgendwie so gar nicht geändert.

Nehmen wir zum Beispiel meine Liebe zur zeitgenössischen Lyrik. Schon mit Anfang 20 habe ich tolle Texte, in denen es vorzugsweise um Liebe geht, geliebt! Ich habe alles aufgesogen, was irgendwie mit schönen und manchmal auch traurigen Gefühlen zu tun hatte.

Heute liebe ich diese Art Sprüche immer noch sehr. Mit dem Unterschied, dass ich heute die Texte nicht nur supergerne lese, sondern sie auch schreibe.

Vor fast 20 Jahren kaufte ich mir diese Büchlein:

Kristiane Allert-Wybranietz gehört für mich (neben Hans Kruppa und Ernst Ferstl) zu DEN zeitgenössischen Lyrikern überhaupt. Was habe ich ihre Texte geliebt! (Ich liebe sie natürlich noch heute). Kennt jemand von euch die Texte?

Die Büchlein damals waren natürlich noch nicht so hübsch aufgemacht, wie heute, aber der Inhalt war wichtig und zählte. Ich weiß nicht, wie oft ich die Bücher zur Hand genommen habe, um darin zu lesen und auch um Texte abzuschreiben, die ich Freunden in Glückwunsch- oder Hochzeitskarten schrieb. Ich schrieb sie auch gerne einfach in meine Tagebücher. Oder in Liebesbriefe, die ich dann meist doch nicht abgegeben habe. Und einmal schrieb ich mir einen Spruch sogar auf meine Adidas-Allround-Turnschuhe! Kein Scherz! 🙂

Und mit Sicherheit hat mich die Liebe zu dem geschriebenen Wort dieser Art bis heute geprägt. Und inspiriert.

Ich werde oft gefragt, ob ich mal einen Schreibkurs oder ähnliches gemacht habe. Nein, das habe ich nicht. Ich habe lediglich immer sehr gerne am Deutsch-Unterricht teilgenommen und hatte dieses Fach auch als Leistungskurs.

Und ich weiß nicht, ob man lernen kann, solche Texte zu schreiben. Vielleicht kann man am Satzaufbau und an der Ausdrucksweise feilen, aber die ganz tiefen Gefühle kommen doch immer nur von innen. Ich zum Beispiel könnte nie „auf Kommando“ Texte dieser Art schreiben. Ich kann zwar anhand eines vorgegebenen Themas Texte formen, doch muss ich dazu in einer bestimmten Stimmung sein. Ich muss Ruhe dafür haben. Ich muss sie fühlen. Sie müssen rauswollen an die Oberfläche. All das, was in mir brodelt, wächst und gedeiht. Und natürlich muss ich die Zeit haben, meine Worte aufzuschreiben.

Klar, ist dies schon ab und zu an Orten und in Situationen passiert, in denen ich gar nicht die Möglichkeit dazu hatte. Zum Beispiel beim Autofahren. Aber ich halte dann schon mal am Straßenrand an, um ein aktuelles Gefühl, einen Gedanken, eine Idee, niederzuschreiben. Würde ich es nicht sofort aufschreiben, so würde ich es sicher nach fünf Minuten bereits wieder vergessen haben.

Und obwohl diese kleinen Büchlein hier direkt im Regal neben meinem Schreibtisch stehen, so habe ich doch schon eine ganze Weile keines mehr von ihnen in die Hand genommen. Deshalb freute ich mich umso mehr, als mich vor ein paar Tagen eine meiner Leserinnen anschrieb und somit Erinnerungen in mir weckte.

Ute schrieb, dass sie gelesen hatte, dass ich die Texte von Kristiane Allert-Wybranietz so toll finde. Sie hat ein wenig bei sich ausgemistet und fragte, ob sie mir ein paar der Bücher vermachen dürfte. Und ob!!

Anfang der Woche kamen sie dann an und ich freue mich SEHR darüber (von hier aus einen lieben Dank an dich, Ute!!):

Aus Copyrightgründen kann ich hier jetzt keine Beispieltexte online stellen, aber eines sei euch gesagt: Die Texte haben für mich auch heute noch den gleichen Stellenwert wie vor 20 Jahren. Ich blätterte ein wenig in den neuen und neuen alten Büchlein und merkte direkt, dass der Sog genauso immens war, wie damals. Und auch heute noch mag ich genau die gleichen Texte gerne, die ich damals in den Büchlein angekreuzt hatte.

Denn auch, wenn sich Gefühle im Laufe der Jahre sicher ändern können, so ändert sich eines doch nie: Das Gefühl, fühlen zu können!