… wie jede Katzenmama es wohl tun würde … wenn ihr Liebling unters Messer muss 🙁
Ich hatte ja in einem meiner Videos schon mal erzählt, dass ich das Gefühl habe, Jerry würde etwas dünner sein, als früher. Sie frisst aber gut und verhält sich auch so wie immer. Am Dienstag war ich dann beim Tierarzt. Der „äußerliche“ Check ergab erst mal nichts. Außer Zahnstein. Den hat sie ja schon ihr Leben lang und ich habe ihn bereits drei mal wegoperieren lassen. Heute muss sie wieder hin. Um 08:30 Uhr gebe ich sie dort ab, dann bekommt sie eine Vollnarkose und mittags kann ich sie wieder abholen. Allein bei dem Wort „Vollnarkose“ hyperventiliere ich!
Natürlich ist dies für die Tierärztin ein pippi-einfacher Eingriff. Auch meine Bedenken, dass Jerry doch schon 11 ist, belächelte sie beruhigend und sagte, sie würde (sofern es das gäbe), selbst eine 40jährige Katze problemlos in Narkose legen. Nun denn … als Katzenmama hat man trotzdem Angst. Ich krieg jetzt schon Bauchweh, wenn ich dran denke, sie gleich dort zu lassen. Die großen Augen, die mich anblicken, wenn ich den Raum verlasse. Uaaaah … da wird mir ganz anders.
Aber da muss ich nun durch. Und Jerry auch. Ach ja, es wird dann unter Narkose auch Blut abgenommen. Die Ärztin hätte es auch Dienstag schon gemacht, aber dann wäre ich wohl aus den Latschen gekippt. Sowas kann ich GAR NICHT sehen 🙂 Unter Narkose bekommt Jerry nix mit und das ist dann auch besser für sie.
Und dann wird das Blut halt untersucht und geschaut, ob alles in Ordnung ist. Wenn ja, bin ich beruhigt, dass sie gesund ist. Vielleicht hat sie ja wirklich nur abgenommen, weil sie eben kein junger Hüpfer mehr ist. Oder sie macht grad ne Diät und will im Sommer wieder in ihren String-Bikini passen. Oder so.
Wie dem auch sei … ich werde sie heute nachmittag betüddeln und bemuttern und hoffe, dass sie abends wieder so ist wie immer und dass sie mir nicht drei Tage die kalte Schulter zeigt. Immerhin müßte sie ja merken, dass es ihren Zähnen besser geht. Und es mir danken.
Ich halte euch auf dem Laufenden!
Und jetzt muss ich schauen, dass ich Jerry iiiiiiiiiiiiirgendwie in den Transportkorb bekomme. Das ist auch jedes Mal ein Akt. Aber ich hab da so meine Tricks … 🙂
… und bei diesen Tricks komme ich mir vor, wie ein mieser Verräter 🙁
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Das ist für mich sooooo schlimm:

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Nachtrag 08:55 Uhr:
Habe Jerry ordnungsgemäß abgeliefert. Sie hat (mal wieder) vor Angst in den Korb gekäckelt. Das macht sie immer. Und ich finde es ganz schrecklich, dass sie so eine Angst hat. Sicher spiegelt sich meine eigene Angst bei ihr wider. Auf jeden Fall hat sie im Auto natürlich lauthals miaut und in der Praxis hat sie sogar die Arzthelferin angefaucht.
Habe dann alle Formalitäten erledigt. Es wird unter Narkose also der Zahnstein entfernt, eventuell müssen Zähne gezogen werden, es wird geimpft, die Wurmkur wird gemacht und das Blut abgenommen. So haben wir alles auf einmal erledigt.
Um 11:45 Uhr kann ich sie wieder abholen und ich werde mich bis dahin hoffentlich gut ablenken. Als ich die Praxis verließ hab ich mich übrigens nicht mehr von Jerry verabschiedet, weil ich sonst losgeheult hätte wie ein Schlosshund. Ich kann das einfach nicht … ich hab ein schlechtes Gewissen, weil ich ihr doch eigentlich nur Gutes tu. Doof, oder? Aber als ich heute morgen an ihren Fressnapf ging und sie hinterherkam, weil sie dachte, es gibt was zu fressen, und ich sie auf den Arm nahm und sie anfing zu schnurren und ich sie dann so link in den Transportkorb getan habe, da hab ich mich echt saumies gefühlt …
Nun ja … ich hoffe, sie spricht heute nachmittag noch mit mir 🙂
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12 Uhr:
Jerry is in da house! Yeeeaah 🙂 OP gut überstanden, Blutwerte bekomme ich morgen Abend und jetzt muss sie noch ein wenig im Transportkorb bleiben, weil sie noch total besoffen ist und ich nicht will, dass sie umfällt und sich weh tut. Die Ärztin sagte, in etwa einer Stunde könne ich sie aus dem Korb lassen. Sie versucht allerdings schon jetzt, rauszukommen, die kleine Kampfsau Kämpferin 🙂
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14:00 Uhr:
Jerry (inzwischen aus dem Transportkorb befreit) schlumpft so vor sich hin. Habe sie noch im Bad (da kann am wenigsten passieren, wenn sie kötzeln muss, was sie bisher nach jeder Vollnarkose gemacht hat) und versuche immer, sie dort in ihr gemütliches Bettchen zu legen, aber sie will immer wieder aufstehen … läuft dann zwei Schritte … und kippt um.
Ich lasse sie noch im Bad, bis sie anfängt zu miauen. Das hat sie nämlich bisher nicht getan und ist für Jerry immer ein Zeichen von „Hey, mir geht’s gut, lass mich raus!“ 🙂
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15:20 Uhr:
Habe Jerry gerade aus dem Bad befreit. Sie torkelt zwar noch ein wenig, fällt aber immerhin nicht mehr um 🙂 Und das erste, was sie machte, war CAT TV schauen:

Sie reagiert auch schon auf das Zauberwörtchen „Leckerchen“, aber ich darf sie erst heute Abend wieder fütten laut Tierärztin. Habe nur schon mal getestet ob sie noch hören kann und gesagt: „Heute Abend bekommst du ein Leeeeeeeeckercheeeeeeeen!“ Woraufhin sie gejuchzt hat. Oder miaut. Oder irgendwas, das sich wohl so anhören sollte 🙂
Und sie hat (toi toi toi) bisher nicht gekötzelt! Vielleicht (hoffentlich!) hat sie die Narkose diesmal einfach besser überstanden.
Und da Jerry eigentlich immer da ist, wo ich bin, liegt sie jetzt grad schön brav hier neben mir … und guckt mich zumindest mit’m Hintern an 😀

Und hier noch zwei Fotos von der beleidigten Leberwurst:

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18:00 Uhr
18:00 Uhr ist doch abends oder? Okay … weil ich Jerry nämlich grad was zu Futtern gegeben habe. Sie hat schon seit einer Stunde vor ihrem Pott gesessen und versucht zu miauen. Das klappt immer noch nicht so recht. Nun hab ich ihr was ins Pöttchen getan und sie fing direkt an zu fressen. Ein gutes Zeichen. Benommen ist sie immer noch ein wenig. Aber ich denke, das „Schlimmste“ hat sie nun überstanden. Hoffen wir, dass das Fresschen da bleibt, wo es bleiben sollte! 🙂
Ich danke euch allen für’s an-mich-und-Jerry-denken. Solche Tage muss ich echt nicht öfters haben! DANKE!!